Hi Anna,
Richtig ist aber, das bei einer rein veganen Ernährung, schon einiges beachtet und überprüft werden sollte
falsch ist aber, dies so allgemein nur auf vegane Ernährung zu beziehen.
[...]es ist leider in viel zu geringen Mengen vorhanden, so dass der Eiweiß Nährstoffbedarf in der Schwangerschaft kaum gedeckt werden kann, außer man achtet explizit drauf und ernährt sich vorrangig mit Lebensmitteln die viel Eiweiß liefern (dann fehlen aber garantiert wieder andere Vitamine und Nährstoffe weil du so viel auch in der Schwangerschaft gar nicht essen kannst).
Das ist leider schlicht falsch.
Protein ist in hohen Mengen in Hülsenfrüchten, Getreiden und Nüssen enthalten. Jedes Lebewesen, inklusive Pflanzen, basiert auf Protein.
Zugleich ist der Proteinbedarf sehr gering. Die DGE (ja, ich weiß, sie ist nicht die beste Quelle

) spricht von 0,8 Gramm pro Kilo Körpergewicht am Tag für einen ausgewachsenen Mann. Bitte:
http://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/protein/
Das sind bei mir (~80 Kilo) 64 Gramm Soja... Bei Schwangeren ab 4. Monat hätte aber auch ich deutlich mehr Bedarf erwartet

... nur 58 Gramm pro Tag?
Es gibt in Deutschland praktisch keinen Proteinmangel, außer bei extremer (krankhafter) Fehlernährung wie z. B. bei Magersucht. Das Vorurteil hält sich seit Jahren und war einfach nie korrekt. Es wird einfach nicht besser, nur weil jeder es weitererzählt.. im Gegenteil

.
Es schadet natürlich auch den Nicht-Veganern, die deshalb ein ungesundes Produkt verzehren, weil sie glauben, es täte ihnen gut.
Ich glaube auch, dass Tierprodukte eine höhere Protein-Verfügbarkeit haben - zugleich haben sie etliche Nachteile, z. B. das Fehlen von Ballaststoffen, gesättigte Fettsäuren, IGF1-Faktor bei Milch, Krebsrisiko bei rotem Fleisch, usw usf.
Ähnlich wie bei der Thematik um "pflanzliches" Eisen.
Denn Verfügbarkeit ist nicht das Haupt-Kriterium.
Wenn man ausreichend Gemüse mit dreiwertigem Eisen isst, kann das sogar gesünder sein (= hohe Ballaststoffmenge). Veganer(innen) haben daher auch nicht öfter Eisenmangel als Fleischesser(innen). Zugleich haben sie ein geringeres Risiko für zahlreiche ernährungsbedingte Erkrankungen.
https://vebu.de/fitness-gesundheit/naehrstoffe/eisen-mit-eisenhaltigen-lebensmittel-eisenmangel-vorbeugen/
Zum Thema
(bestätigt dir jede Ernährungsberatung).
Diese "Weiß doch Jeder"-Argumentation hilft leider nicht weiter - zumal sie falsch ist. Kaum ein Ernährungsberater (mit etwas Ahnung ("Ernährungsberater" darf sich hier ja fast jeder nennen) sagt sowas unfundiertes.
Ich will um Gottes willen nicht behaupten das die Vegane-Ernährung ungesund ist, ganz im Gegenteil, sie ist sogar mit die gesündeste, aber trotzdem sollte man die Augen nicht vor allen und jedem verschließen
Es ist recht unhöflich, zu unterstellen, die Augen vor allem und jedem zu verschließen. Auch wenn Du das sicher nicht böse meinst, versuche doch bitte, Dich auf das Thema einzulassen, statt mit Vorurteilen um Dich zu werfen.
Wenn Dich die Thematik wirklich interessiert, empfehle ich Dir als Film-Tipp die Doku "Gabel statt Skalpell":
https://www.amazon.de/Gabel-statt-Skalpell-Ges%C3%BCnder-Fleisch/dp/B008CVISJ4?SubscriptionId=AKIAJ74IRPNRRU2K52TQ&tag=vpiksh0sna-21&linkCode=xm2&camp=2025&creative=165953&creativeASIN=B008CVISJ4
Zum Protein-Thema dieses sehr unterhaltsame und zugleich informative Video empfehlen:
Und diesen Artikel:
https://www.vegpool.de/magazin/veganer-protein-quellen.html
Viele Grüße
Kilian