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Werbeblocker und die Folgen

Erstellt 04.07.2017, von kilian. Kategorie: Off-Topic. 26 Antworten.

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Benutzerbild von kilian
Themen-Startervegan7.002 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
06.07.2017
Hi,
wer einen Werbeblocker hat, bekommt eine Meldung in der auch ein Link zu diesem Beitrag ist. :)
Das Deaktivieren des Werbeblockers ist für Vegpool absolut ausreichend. :)
Viele Grüße
Kilian

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Berlinerin
06.07.2017
:thumbup:

Kein Benutzerbild
vegan
17.08.2017
Aus deiner Sicht kann ich die Argumente nachvollziehen. Allerdings geht es beim Werbung blockieren vielen nicht nur darum, Werbung auszublenden, sondern auch Tracking über mehrere Webauftritte hinweg, Vernetzung/Verknüpfung von Daten, etc. zu unterbinden/zu erschweren. Stichwort Datenschutz.

In einem anderen Thread las ich, dass du eine neue Werbeform testest/getestet hast, für die man selbst für gut befundene Produkte vorschlagen kann/konnte. Bedingung ist/war, dass Amazon und/oder ein anderer Anbieter die im Programm haben müssen.

Ich erzähle jedem, dass bei Amazon und anderen Globalplayern einzukaufen die regionalen Läden kaputt macht und man da nicht einkaufen sollte.

Fazit: Schonmal darüber nachgedacht, einen eigenen Onlineshop zu starten?

1x bearbeitet

Gesperrt:
Benutzerbild von kilian
Themen-Startervegan7.002 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
17.08.2017
Hallo,

Ich erzähle jedem, dass bei Amazon und anderen Globalplayern einzukaufen die regionalen Läden kaputt macht und man da nicht einkaufen sollte.


das ist zwar common sense, aber die Logik habe ich dahinter noch nicht so recht begriffen.

Dass Amazon Leute ausbeutet, scheint wohl so zu sein (daher kommt ja meist die berechtigte Kritik). Das tut der Einzelhandel mit seinen Mindestlohnsätzen aber ebenfalls. Fragt mal beim Bäcker oder Supermarkt, was die Leute verdienen. Wenn es um Ausbeutung geht, muss der Handel an sich boykottiert werden, denn der basiert auf Niedriglöhnen.

Die Marktmacht von Amazon liegt wahrscheinlich an seinem hoch-effizienten und absolut auf Kundenservice getrimmten Geschäftsmodell, bei dem viele kleinere Händler nicht mithalten können, weil das die Margen nicht hergeben. Das ist ein generelles Phänomen der Professionalisierung und ein guter Grund für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Denn Automatisierung hat auch handfeste Vorteile, z. B., dass man stupide Jobs einfach automatisieren kann.

Die Kritik ist m. M. daher gerechtfertigt, aber die Schlussfolgerung nicht. Denn die logische Konsequenz wäre, höhere Preise zu akzeptieren. Durch Boykott werden die Stundensätze nicht höher. Frag mal nach, was der Supermarkt seinen Angestellten zahlt (im Biomarkt ist es meist nicht besser) :) Und warum sollte es besser sein, den "local dealer" auszubeuten als eine Person in der Anonymität?

Für Website-Betreiber bietet Amazon eines der wenigen Partnerprogramme, das einigermaßen fair ist und sich mehr oder weniger lohnt, wenn man es richtig einsetzt.

Zur Datenschutz-Problematik: Sehe ich ein. Aber da Werbung die wesentliche Finanzierungsquelle ist, muss man halt wissen, was die Konsequenzen für die Websitebetreiber sind.

Und zur Shop-Idee: Ich bin kein Händler und der Markt ist gut gesättigt. Ein Shop würde Ressourcen binden, die anderweitig benötigt werden. (Ganz abgesehen davon möchte ich nicht in einer auf Ausbeutung basierenden Branche arbeiten :-) )

Viele Grüße

Kilian

3x bearbeitet

Kein Benutzerbild
vegan
17.08.2017
Wenn sehr viel online bestellt wird, machen regionale Läden zu, weil deren Umsätze sinken, es sich nicht mehr lohnt. Für viele ältere und andere nicht so mobile Menschen ist das eine Katastrophe. Klar, Onlinebestellende werden jetzt anmerken, dass die ja online bestellen können. Ich vertrete die Position, dass es sinnvoller ist, kleine Läden vor Ort zu unterstützen, damit möglichst viele Zugang zu allem haben und mehr Auswahl besteht. Drum bestelle ich nicht jedes Buch online, nur weil es super bequem ist.

Bezüglich Amazon kommt diverses kritisches dazu, Steuervermeidung, Preisparitätsklausel... das muss man nicht alles kritisch sehen, jedoch habe ich ein unwohles Gefühl dabei, wenn Amazon zu groß ist und zuviel Einfluss hat.

Meine Erfahrungen bei Testbestellungen (nicht bei Amazon) mit Lebensmitteln sind bezüglich des vielen Verpackungsmaterials frustrierend.

Wahrscheinlich nimmt der Anteil der Werbeblocker zu. Ich las, dass irgendein Browser den sogar direkt bei der Standardinstallation verpasst bekommen soll. Vielleicht ist es an der Zeit, andere Einnahmequellen zu erschließen (eben ist mir spontan eingefallen, dass es ein Partnerprogramm für vegan-werden geben könnte, ist zwar wieder Werbung, wird aber nicht geblockt).

Ok, damit beschäftigst du dich ohnehin mehr als ich.

Direkt im Forum als 2. Beitrag sehe ich übrigens Werbung und erstelle auch keine Regel, um die auszublenden. Ich bezweifle allerdings, dass nur Views was bringen. Oder ist es so, wenn ich da einen Link anklicke (und vorher Cookies/Scripts von amazon.com und etwaigen Subdomains erlaube, muss ich ja, um dort bestellen zu können) und irgendwas (nicht das beworbene) bestelle, du davon profitierst? Auch wenn ich bestimmt 10 Jahre nichts mehr bei Amazon bestellt habe, kann das ja trotzdem mal der Fall sein.

Gesperrt:
Benutzerbild von kilian
Themen-Startervegan7.002 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
17.08.2017
Hallo,

ist das nicht absurd? Während es bei Amazon und Co um Kritik an deren Egoismus geht, ist es hier plötzlich nicht egoistisch, Finanzierungsmodelle von kleinen Seiten durch technische Filtersysteme zu untergraben.

Ich verstehe die Gedankengänge grundsätzlich schon. Datenmissbrauch ist ein wichtiges Thema. Obwohl ich zugleich glaube, dass vor allem Unwissen die Hysterie verstärkt.

Der verpflichtende Cookie-Hinweis ist z. B. kaum mehr als ein Scherz... wer möchte, kann User längst über Gerätegrenzen hinweg tracken - ohne klassisches Cookie, anhand von IP, PC-Konfiguration usw. Solche Technologien greifen viel tiefer ins System ein. Das sind die Folgen aus der Panik vor Cookies.

Und die Unternehmen, die mit Daten ein Vermögen machen, werden immer weitere Technologien entwickeln, die sämtliche Werbeblocker und Private Modi unterlaufen. Im Endeffekt trifft es wieder die Seiten, die ihre Besucher respektieren und wertschätzen - und auf solche Technologien verzichten.

Die Adblocker, die direkt in die Browser integriert werden sollen (was bei Google Chrome geplant ist) haben wohl nur einen Zweck: Bestimmte, "nicht obstrusive" Werbung eben gerade zu erlauben und damit den unabhängigen (aber durchaus kommerziellen) Adblocker-Betreibern das Geschäft zu vermiesen.

Der Datenschutz ist meiner Meinung nach in den meisten Fällen nur vorgeschoben. Wer nutzt denn schon wirklich ein angepasstes Linux, verzichtet auf Facebook, Whatsapp, Clouds, synchronisierten Passwort-Manager, Smartphone und Co und surft ausschließlich über Tor? Das wäre nötig, um einigermaßen anonym zu surfen. Abgesehen davon, dass Geheimdienste das Tor-Netzwerk intensiv überwachen und eigene Tor-Server betreiben.

In erster Linie werden Werbeblocker gegen die wirklich aggressiven Werbeformen wie selbst abspielende Videos, nicht entfernbare Layer usw.) installiert (was ich verstehen kann) - und dann aus Bequemlichkeit einfach auf allen Seiten aktiviert (was eben die genannte Problematik erzeugt).

Ohne Werbung funktioniert eine solche Seite nicht.

Die Gründe habe ich oben erläutert.

Edit: Ich verurteile niemanden für seinen Werbeblocker - habe auch selbst einen :-) .

Ich weiß auch, worauf ich mich mit Vegpool einlasse und dass damit kein Reichtum zu machen ist. Für mich ist Vegpool daher vor allem ein Hobby, ein Testprojekt und eine Referenz. Aber vielleicht hilft der Beitrag ja dem ein oder anderen, mal drüber nachzudenken, ob der Boykott von Anzeigenschaltungen wirklich die einzig wahre Lösung ist. Werbeblocker dürften auch ein Grund sein, warum die meisten Vegan-Magazine in gedruckter Form erscheinen. Da kann man die Anzeigen nicht automatisch ausschneiden :-) Im Internet ist das Reichweite-Potential einfach viel höher. Und statt Geschäftsmodelle zu boykottieren bestünde vielmehr die Chance, mitzuhelfen, immer mehr Menschen zu erreichen, indem das Projekt wohlwollend unterstützt wird.

Viele Grüße

Kilian

1x bearbeitet

Kein Benutzerbild
vegan
17.08.2017
> Finanzierungsmodelle von kleinen Seiten durch technische Filtersysteme zu untergraben.

Es geht hierbei nicht nur um die Interessen von Seitenbetreibern, sondern auch um die eigenen. Denn genauso könnte man einen Thread starten "Werbung und die Folgen". Mein Pentium 3 war damals durch flashbasierende Pluswerbung ausgelastet. Andere haben sich durch Werbenetzwerke Schadzeugs eingefangen.

Mit Antivirenscannern untergräbt man die Finanzierungsmodelle von Trojanerentwicklern/-entwicklerinnen. Natürlich möchte ich Werbepartnerprogramme verwendende Leute nicht damit vergleichen.

Für mich als Anwender ist trotzdem Werbung die Seuche, nicht der Werbeblocker. Lange Ladezeiten durch externe Domains, Scripts die nochmal Zeugs von anderen Domains nachladen, alles loggen, nach nicht deutschen Datenschutzbestimmungen. Ich habe auch keine Ambitionen, mich durch die Datenschutzrichtlinien, die sich ständig ändern können und deren Einhaltung fraglich ist, aller beteiligter zu wälzen. Und das wäre nötig, damit ich eine vernünftige Entscheidung treffen könnte.

Ich verstehe, dass du Werbung positiv bewertest, weil sie direkt mit deinen Interessen verbunden ist. Es gibt eben auch die andere Seite.

1x bearbeitet

Gesperrt:
Benutzerbild von kilian
Themen-Startervegan7.002 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
17.08.2017
Ich schrieb ja, dass ich Werbeblocker durchaus verstehen kann. Aber eben mit Verantwortung nicht nicht einfach nach dem Motto "das Teil läuft einfach parallel und mir ist egal, was das anrichtet".

Übrigens sehe ich mich nicht als Verteidiger von Werbung. Ich sehe mich als Verteidiger des Arguments, dass sich Projekte irgendwie finanzieren müssen.

Viele Grüße
Kilian

Benutzerbild von Larashe
vegan122 PostsweiblichKelsterbachLevel 2
17.08.2017
Ich bin kein Fan von Werbung, die leuchtet und blinkt, unangemessene bzw. obszöne Inhalte enthält und im schlimmsten Fall durch einen versehentlichen Klick Datenspionage betreibt oder Verträge abschließt - deshab habe ich einen Werbeblocker.

Zeitgleich bin ich aber auch selbständig und weiß daher, wie wichtig Werbung ist - übrigens nicht nur für den Anbieter, sondern auch für den Verbraucher, der ja ohne Werbung gar nicht wüsste, dass es den Anbieter gibt, der im Zweifel sehr interessante und hilfreiche Dinge für ihn hat.
Deshalb schalte ich den Werbeblocker auf Seiten, denen ich vertraue und die nicht die Art der o.g. Werbung schaltet, grundsätzlich aus.
Klar interessiert mich nicht alles. Zwingt mich ja auch keiner, draufzuklicken, nicht?
Aber man kann den Leuten ja wenigstens die Chance geben, ihren Bekanntheitsgrad zu vergrößern ;-)

Benutzerbild von Skadoosh80
vegan72 Postsmännlich94505 BernriedLevel 2
17.08.2017
Habe meinen Blocker für vegpool deaktiviert. Bin ja net so :lol:
Nee kann das absolut verstehen. Mich stört Werbung auch nicht besonders allerdings nerven mich pop-ups und wenn die Seite zu 85% aus Werbung besteht. Ist ja oftmals leider so. Deshalb hab ich den Blocker. Wenn Betreiber darauf hinweisen, gibts in 99% der Fälle ne Ausnahme im Blocker für die Seite :)

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