21.10.2020
Lieber Vegbudsd, ich teile Deine Ansicht - ganz egal, welchem Tier das Leben genommen wird. Dem Hund, dem Huhn, der Kuh, der Ratte, dem Frosch, dem Fisch, dem Affen usw. usw... überall auf der Welt werden andere Tiere gegessen... In Vietnam erlebte ich einen besonders grausamen Ritus, der auf Aberglaube basiert: Das Tier muss im Feuer lebend verbrannt sein, weil das Fleisch dann eine andere Qualität habe, die die Potenz steigere... Aber auch gleich, den Hummer schmeissen wir Deutschen auch lebend ins kochende Wasser etc...
Zitat Vegbudsd:[ Das ist übrigens eine Debatte, die man als Veganer tatsächlich für sich selbst mal überlegen muss, ob man lieber selbst an Hunger sterben würde, oder ob in diesem Fall die Tierliebe eher in den Hintergrund rücken würde - aber Vorsicht, das ist eine ziemlich gemeine Frage und keineswegs so einfach und schnell zu beantworten, wie man zunächst vermuten könnte...
Diese Frage habe ich mir selber schon öfter gestellt, und tue es im Gespräch auch immer wieder. Wenn es um mein eigenes Leben geht, würde ich vielleicht feige sein, und kein anderes Wesen töten, und stattdessen verhungern (es kostet sicher wahnsinnige Überwindung, einem Lebewesen das Leben selber zu nehmen und ihm dann das blutende Fleisch von Leib zu reissen, und dann auch noch hineinzubeissen). Wenn es um Schützlinge von mir ginge, wäre das ggf. schon anders: Bevor jemand, den man liebt und dessen Leben von mir abhängig ist, stirbt, tut man sicher so ziemlich alles, um ihn nicht verhungern zu lassen... (B.t.w. diese Entscheidung fällt ja auch jeder, der sein geliebtes Haustier carnivor ernährt, nur ist es ein Auftrag - nicht das eigene Messer). Wäre es ggf. für mich eine Option, zum Leichenfledderer dann zu werden, und ggf. in dieser Not tote rumliegende Menschen zu essen?
Und bei der Frage nach lebensnotwendiger Medizin fälle ich ja auch jeden Tag die Entscheidung, dass ich Medizin einnehme, die an Tieren getestet wurde, also sterben für mein Leben definitiv andere Lebewesen. Nicht auf meinen direkten Befehl und nicht durch meine eigene Hand, aber als Konsument in der Gesellschaft, in der wir leben und unter jenen Gesetzen, die Tierversuche für Medizin vorschreiben. Gut fühlt sich das nicht an. Aber die Entscheidung, keine Tabletten einzunehmen, und in Konsequenz zu sterben, fälle ich auch nicht. Ist das auch schon kognitive Dissonanz, frag ich mich?
Ein Grund für mich jedenfalls, Organisationen finanziell zu unterstützen, die an alternativen tierversuchsfreien Testmethoden forschen und jene der Forschung nahe bringen und zur Verfügung stellen. Siehe meinen vorletzten Petitionseintrag zu Peta und Ärzte gegen Tierversuche.
https://www.vegpool.de/forum/umwelt-tiere/petitionen-10.html#post-53117
(Nachtrag: Huch, sehe grad, dass "silentnoise" von ein paar Posts vorher auch schon wieder weg ist...)
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