07.01.2020
Ich kenne auch einige Bauern und glaube ganz einfach dass es eine Sache der Gewöhnung ist.
In einem Milchbetrieb (30-40 Tiere? Maximal 50 würde ich sagen) auf dem ich 4 Jahre lang fast täglich war wurde jedem Kalb einen Namen gegeben. Man sprach auch darüber dass einem die Tiere am Herzen liegen, aber im Endeffekt lebten sie dennoch in 1m^2 Boxen, bzw. später mit anderen Tieren in kleinen Gruppenboxen auf Zentimeter-hohem Mist. Und immer wieder kam der Transporter der die männlichen Tiere abgeholt hat.
Für Bauern ist das einfach normal, sie kennen es nicht anders und sie davon überzeugt dass sie das Beste für die Tiere tun. So kamen die weiblichen Tiere auch immer für einen Sommer auf die Weide, bevor sie das erste mal kalbten. Auf sowas wird sich dann gerne berufen. Oder, die Tiere haben ja eine Kratzbürste im Stall, oder schon mehr Platz als früher.
Die Ansprüche sind einfach andere, es gibt ja auch unzählige Tierhalter die ihre Tiere (wirklich!) lieben aber dennoch nicht erkennen wollen dass sie in ihrem Käfig unglücklich sind, sie nehmen die Realität trotz der für uns offensichtlichen Lage einfach anders wahr.
Den die Frau von der Tierhandlung weiß ja wohl was sie tut, der Tierarzt erst recht.
Es gibt immer wieder Leute die aus diesem System ausbrechen weil sie plötzlich sehen was sie tun. Bei einigen ist es ein Schicksalsschlag, andere lernen jemanden kennen den sie sehr schätzen und werden so überzeugt, andere ändern sich über Jahre Stück für Stück... .
Ist wohl wie bei Veganern, die meisten waren es ja nicht immer. Und einige Bauern werden sich nie ändern. Genau wie die meisten anderen Menschen.
Liebe Grüße
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veganBeiträge: 115weiblich79809
07.01.2020
Zitat Lenshar:
Krankheiten riechen Tiere oder bemerken Veränderungen.
Mein äußerst feinfühliges Pferd wusste vermutlich von meiner Krebserkrankung lange vor mir. Da gab es Anzeichen, aber genau wissen tue ich es auch nicht.
Manchen Tiere nehmen dann aber instinktiv auch Abstand, denn in der Natur werden kranke Tiere oft zum Schutz des Rudels zurückgelassen.
Der Kerl auf meinem Av. hat es auch vor mir gewusst. Und wenn ich während der Behandlung mal zu Hause war, wich er nicht von meiner Seite. Viel stärker als vor der Behandlung.
Während unsere Labbidame gefühlt von nix ne Ahnung hatte. Aber wir halten sie eh nicht für mords Inteligent
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habanero79
08.01.2020
Mein äußerst feinfühliges Pferd wusste vermutlich von meiner Krebserkrankung lange vor mir.
Letztens haben sie im Radio eine Nürnberger Hundeschule vorgestellt die einen Hund haben, der Krebs und Schwangerschaften "erschnüffeln" kann. Ich muss zugeben, dass hörte sich für mich etwas ungelaubwürdig an. Schwangerschaften kann ich mir ja noch vorstellen. Da ändert sich der Hormonhaushalt ja so drastisch. Könnte mir schon vorstellen das sich da auch der Schweißgeruch ändert. Aber Krebs...

Was soll sich denn da ändern was ein Hund erschnüffeln könnte?!
Jetzt allerdings nachdem du das mit deinem Pferd erzählst, hört sich das gar nicht mehr so unglaubwürdig an.
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veganBeiträge: 115weiblich79809
08.01.2020
Zitat habanero79:Mein äußerst feinfühliges Pferd wusste vermutlich von meiner Krebserkrankung lange vor mir.
Letztens haben sie im Radio eine Nürnberger Hundeschule vorgestellt die einen Hund haben, der Krebs und Schwangerschaften "erschnüffeln" kann. Ich muss zugeben, dass hörte sich für mich etwas ungelaubwürdig an. Schwangerschaften kann ich mir ja noch vorstellen. Da ändert sich der Hormonhaushalt ja so drastisch. Könnte mir schon vorstellen das sich da auch der Schweißgeruch ändert. Aber Krebs...

Was soll sich denn da ändern was ein Hund erschnüffeln könnte?!
Jetzt allerdings nachdem du das mit deinem Pferd erzählst, hört sich das gar nicht mehr so unglaubwürdig an.
Ich könnte mir vorstellen, dass es auf die Krebsart ankommt. Ich glaube, dass der Krebs riecht. Menschen mit weit fortgeschrittenem Krebs riechen m. E. so “stark / intensiv“ dass es auch eine empfindliche Menschliche Nase erschnüffeln kann. Das ist aber meine Theorie. Keinen Ahnung ob’s da irgendwelche Grundlagen dazu gibt
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habanero79
08.01.2020
Ach siehste was mir gerade einfällt. Denkst du man könnte Hunde zu Pilzsuchhunden ausbilden? Dann würde ich mir das langwierige Suchen im Wald nächstes Jahr ersparen

. Also rein theoretisch dürfte das doch gehen oder?
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veganBeiträge: 2.392weiblichLinz
08.01.2020
@habanero: zumindest für Trüffel wird das bereits gemacht. Ob sich das für normale Pilze lohnt, oder ob da nicht das Hundetraining zeitaufwendiger wäre als die eigene Suche, hängt dann vielleicht vom Geschick des Trainers und der Eignung des Hundes ab. Ich hege da so meine Zweifel
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veganBeiträge: 2.518männlich104 Jahre35708 Haiger
08.01.2020
hmm, herrlicher "Wanderthread", find ich toll!
Von "welches ist Dein Lieblingstier " bis zu "kann man Pilze Suchen antrainieren"
Ich liebe dieses Forum!!
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