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Vegane Ernährung von Haustieren

Erstellt 26.08.2016, von Lisella. Kategorie: Off-Topic. 40 Antworten.

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Benutzerbild von robert
omnivor77 Postsmännlich73431 AalenLevel 2
30.08.2016
Zitat Rudolfo:
...das ja erheblich über den Tierschutz hinausgeht...


Der Tierschutz, so wie wir ihn gesetzlich geregelt haben ist ja leider weitgehend nur eine Farce. Genauso wie die von uns gestalteten Anforderungen an das Biosiegel bei weitem nicht ausreichen.

Mir gehen zwar viele Artikel über Tierrechte auf veganen Seiten viel zu weit und undifferenziert oder zumindest kann ich so manche Begründung nicht im Ansatz unterschreiben. Aber das was wir (als Gesellschaft, von der wir ja alle Teil sind) täglich gegen Mensch, Tier und Pflanzen so verbrechen ist dermaßen unter aller Würde, dass ich mehr und mehr nur eine naturnahe und vegane Lebensweise als Ausweg und Protest als möglich sehe.

1x bearbeitet

Benutzerbild von kilian
vegan7.051 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
30.08.2016
Hallo Robert,

Zitat robert:
Mir gehen zwar viele Artikel über Tierrechte auf veganen Seiten viel zu weit und undifferenziert oder zumindest kann ich so manche Begründung nicht im Ansatz unterschreiben.


das geht mir auch so. Das zeigt aber auch, wie viele unterschiedliche Meinungen es innerhalb der veganen Gruppen gibt. Und das ist ja irgendwie auch gut, dass es eben keine homogene Masse ist.

Zitat robert:

Aber das was wir (als Gesellschaft, von der wir ja alle Teil sind) täglich gegen Mensch, Tier und Pflanzen so verbrechen ist dermaßen unter aller Würde, dass ich mehr und mehr nur eine naturnahe und vegane Lebensweise als Ausweg und Protest als möglich sehe.

Ist ja auch ein gutes, angemessenes Motiv.
Auch wenn Veganismus an und für sich viele Vorteile hat, ist die Lebensweise heute für viele Menschen auch ein Zeichen gegen das, was so dermaßen schief läuft. Und das ist doch auch berechtigt.

Man muss als Veganer ja nicht mit allen Meinungen klar kommen. Ich finde es eh problematisch, wenn man sich als Veganer immer nach der Meinung anderer Veganer richtet. Denn dabei kommt schnell Mist raus. Lieber auch mal verschiedene Meinungen reflektieren..

Viele Grüße
Kilian

Kein Benutzerbild
1.266 PostsweiblichS' LändleLevel 2
30.08.2016
Zitat robert:

Auf den freundlichen Hinweis von Kilian habe ich meinen ersten Beitrag hier relativiert und eingesehen, dass er etwas zu sehr Implikationen beinhaltet hat.

Dass ich auf Hinweise reagiere und auch meine eigenen Aussage hinterfrage ist keine Schwäche, sondern eine Stärke.


Das habe ich auch nicht angekreidet, sondern dass du mir in die Themen hineinzugehen scheinst, um erstmal harte, verallgemeinernde Dinge zu schreiben, die so niemand gesagt/ behauptet hat und dann führt das zu Diskussionen, in denen dann herauskommt, dass du vollkommen andere Dinge gemeint hättest, wie eben: Veganer halten keine Haustiere - hat PETA geschrieben! Und deine berechtigte Frage "Was ist eigentlich ein Veganer?" führt ja schon Aussagen á la "Veganer tun dies und das und meinen dies und das" ad absurdum. Soweit von mir.

Zitat robert:

Allerdings meine ich schon was ich schreibe. Ich bin hier wohl einer der wenigen, die mit ihrem echten Gesicht und mit ihrem echten Namen zu dem stehen was sie schreiben.

Oh ja, stimmt, da ich nicht mit Klarnamen und Bild von mir hier angemeldet bin(wie sonst auch nirgends im Net) meine ich ja gar nichts, was ich schreibe :crazy: Ein minimaler Rest an Netzanonymität spricht mir sämtliche Glaubwürdigkeit und Meinungskompetenz ab, wie konnte ich das im heutigen Klarnamen-Netz nur vergessen :-/ Tja, cheerio

1x bearbeitet

Benutzerbild von robert
omnivor77 Postsmännlich73431 AalenLevel 2
30.08.2016
Zitat pummelchen:
...
Oh ja, stimmt, da ich nicht mit Klarnamen und Bild von mir hier angemeldet bin(wie sonst auch nirgends im Net) meine ich ja gar nichts, was ich schreibe :crazy: Ein minimaler Rest an Netzanonymität spricht mir sämtliche Glaubwürdigkeit und Meinungskompetenz ab, wie konnte ich das im heutigen Klarnamen-Netz nur vergessen :-/ Tja, cheerio


Hab ich das geschrieben? Ähm, nö. Du kannst davon ausgehen, dass ich ein wohlwollender Mensch bin.

Ich halte zwar viel davon sich offen zu zeigen und mit seiner Person offen für das was man schreibt einzustehen. Ich respektiere aber auch (wenn auch mit bedauern) den Wunsch verborgen zu bleiben.

Ich glaube übrigens nicht (und schrieb das so auch nicht), dass PETA geschrieben hätte, dass Veganer keine Haustiere halten.

Vielmehr erschließt sich mir nicht, wie man die Argumente die PETA und teilweise so mancher Artikel hier im Magazinbereich oder mancher Forenbeitrag gegen jedwede Nutzung von Tieren (z. B. Biohonig im Kleinstbetrieb) damit verbinden kann Haustiere zu halten. Viele dieser Argumente schießen auch solchen Landwirten und Tiernutzern, die wahrhaftig nach guten Lösungen suchen aggressiv und fordernd vor den Bug und müssten, so man sie ernst meint auch Haustierhaltung ausschließen.


Für mich selber bevorzuge ich zwar eine weitgehend vegane Antwort auf die Misstände in der Landwirtschaft und auf die ökologischen und sozialen Folgen unserer Ausbeutungs-Landwirtschaft. Aber ich respektiere und begrüße auch Wege, bei denen Tiere nachhaltig und respektvoll in die Versorgung integriert werden.

Ich selbst sehe in der Haltung von Haustieren, viele Probleme. Dieser dürften, so man auf dem Land bzw. ländlich lebt und gut Platz für die Tiere hat lösbar sein.

Benutzerbild von kilian
vegan7.051 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
30.08.2016
Hallo,
Zitat robert:
Vielmehr erschließt sich mir nicht, wie man die Argumente die PETA und teilweise so mancher Artikel hier im Magazinbereich oder mancher Forenbeitrag gegen jedwede Nutzung von Tieren (z. B. Biohonig im Kleinstbetrieb) damit verbinden kann Haustiere zu halten

Ist ja auch ein berechtigter Einwand.

Aber es gibt meiner Ansicht nach einen Unterschied, ob man ein Tier züchten läst, um es für's eigene Wohlbefinden zu "nutzen", oder ob man ein Tier aus dem Tierheim aufnimmt und ihm ein besseres Leben ermöglicht. Tiere in Tierheimen gibt es ja genug. Und ich halte es für eine sehr realistische Interpretation des (tierethischen) veganen Gedankens.

Viele Grüße

Kilian

Kein Benutzerbild
Nefasu
30.08.2016
Hallo Robert,

Zitat robert:
Viele dieser Argumente schießen auch solchen Landwirten und Tiernutzern, die wahrhaftig nach guten Lösungen suchen aggressiv und fordernd vor den Bug und müssten, so man sie ernst meint auch Haustierhaltung ausschließen.

Der prinzipielle Unterschied zwischen privater Lebensgemeinschaft mit nicht-menschlichen Tieren und der Tierhaltung durch Landwirte dürfte folgender sein:
Der ethische Tierhalter respektiert die natürlichen Bedrüfnisse des Tieres und versucht diesen nach bestem Wissen und Gewissen nachzukommen. Der landwirtschaftliche Halter respektiert nur jene Bedürfnisse des Tieres, welche die eigenen wirtschaftlichen Interessen nicht gefährden (u.a. das uneingeschränkte Grundrecht auf Leben und Freiheit).

Während z.B. der ethische Katzenhalter die Bedürfnisse der Katze respektiert und lediglich (so ist zu hoffen) die Zeugungsfähigkeit durch Sterilisation zum Wohle des Ökosystems unterbindet muss der landwirtschaftliche Halter dem nicht-menschlichen Tier (zwangläufig) sowohl die uneingeschränkte Bewegungsfreiheit als auch das Lebensrecht zum Wohle der eigenen Wirtschaftlichkeit absprechen.

Das eine ist eine wahrhafte Symbiose - eine Lebensgemeinschaft ohne Besitzanspruch - das andere eine (auch noch so) schön geredete Ausbeutung eines - im Gegensatz zum Menschen - unmündigen Lebewesens.

Denn im Gegensatz zu einem unmündigen, nicht-menschlichem, Tier kann ein jeder freier, ausgebeuteter, Mensch, mit zugegeben teils äußerst unangenehmen Folgen, "Nein" zur Ausbeutung sagen und diese beenden.

Grüße,
Falk

11x bearbeitet

Benutzerbild von robert
omnivor77 Postsmännlich73431 AalenLevel 2
30.08.2016
Zitat Nefasu:
...
Das eine ist eine wahrhafte Symbiose - eine Lebensgemeinschaft ohne Besitzanspruch ...


Ob man sich hier nicht auch etwas schön redet? Artgerecht (eines der Argumente) ist das jedenfalls auch nicht. Und Abhängigkeiten zu schaffen (das Schälchen Milch jeden Tag) ist eine Form der Entmündigung . Und warum sollte ein Tier unmündig sein? In seiner Lebenswelt in der Natur ist es sehr mündig und souverän. So lange zumindest, es nicht von Menschen oder anderen Tieren eingeschränkt oder gejagt wird.

Zitat Nefasu:
...Denn im Gegensatz zu einem unmündigen, nicht-menschlichem, Tier kann ein jeder freier, ausgebeuteter, Mensch, mit zugegeben teils äußerst unangenehmen Folgen, "Nein" zur Ausbeutung sagen und diese beenden.

Grüße,
Falk


Das trifft vielleicht auf uns hier zu. Aber in vielen Teilen der Erde besteht diese Möglichkeit nicht.

Und die Zwänge, die du als unangenehme Folgen bezeichnest sind teilweise so groß, dass sie kaum zu überwinden sind. Aber das eine Unrecht rechtfertigt natürlich nicht das Andere.

Benutzerbild von Sunjo
vegan2.856 PostsweiblichLinzLevel 4Supporter
30.08.2016
Ich war letztens bei einem Vortrag, der von Tierbefreiern organisiert wurde, und das Thema Haustierhaltung wurde bei der anschließenden Diskussion kurz angerissen. Aus Sicht der Tierbefreier gab es zwei akzeptable Möglichkeiten für Haustierhaltung:
Zum einen ist es akzeptabel, Hunde als Haustiere zu halten, da diese durch die Domestizierung derartig an das Zusammenleben mit Menschen angepasst sind, dass man sie artgerecht halten kann.
Zum anderen ist es akzeptabel (oder sogar wünschenswert), einem Tier aus dem Tierheim ein besseres Leben zu ermöglichen als das im Tierheim möglich wäre.

Für mich persönlich käme es nicht in Frage, ein Tier aufzunehmen, das nicht vegan ernährt werden kann, da das Haustier für mich nicht höher steht als das Futter- oder Beutetier. Und generell würde ich mir für Haustierhaltung, besonders in Städten, strengere Auflagen und mehr Kontrollen wünschen.

1x bearbeitet

Kein Benutzerbild
Nefasu
30.08.2016
Zitat robert:
Ob man sich hier nicht auch etwas schön redet? Artgerecht (eines der Argumente) ist das jedenfalls auch nicht. Und Abhängigkeiten zu schaffen (das Schälchen Milch jeden Tag) ist eine Form der Entmündigung .

Wer legt denn schon fest was "artgerecht" ist? Eine jede Definition eines jeden Menschen kann der Definition nach nur fehler- und lückenhaft sein.
Ethik kennt Bedürfnisse, aber keine "Artgerechtheit".

Abhängigkeiten sind im Leben nicht zu vermeiden (ob absichtlich oder unabsichtlich herbeigeführt). Außer du stellst mit dieser Aussage das Leben selbst in Frage, was ich bezweifle.

Entmündigen kann man eine Katze nicht, da diese nicht mündig sind (siehe unten).

Ein anderes Tier durch Rauschstoffe gezielt abhängig zu machen ist prinzipiell unethisch. Sei dies der Hippie mit Haschisch, das Kleinkind mit Zucker oder die Katze mit Milch / Katzenminze und widerspricht somit erneut dem Gedanken einer ethischen Symbiose.

Zitat robert:
Und warum sollte ein Tier unmündig sein? In seiner Lebenswelt in der Natur ist es sehr mündig und souverän.

Ein nicht-menschliches Tier kann niemals mündig sein! Vgl. Immanuel Kant "Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? 1784"[*1]
Simpliciter: Ein Tier kann nicht für sich selbst sprechen, da es nicht sprechen kann.

In seiner "Lebenswelt" ist selbst eine Mikrobe souverän (aber immer noch nicht mündig). Souveränität ist immer in Bezug auf das Umfeld, bzw. Aktionsfeld zu sehen, also ist die "Lebenswelt" der Katze hier vollkommen irrelevant, da sich die Katze nicht in der unbeherrschten, sondern in der vom Menschen beherrschten Natur oder zumindest dessen direktem Umfeld befindet (dies mag in abgelegenen Regionen der Welt anders sein) und somit auch in diesem Kontext, sprich der Lebenswelt des Menschen, zu bewerten ist.

Grüße,
Falk

[*1] https://www.uni-muenster.de/FNZ-Online/wissen/aufklaerung/quellen/kant.htm

13x bearbeitet

Benutzerbild von robert
omnivor77 Postsmännlich73431 AalenLevel 2
30.08.2016
Zitat Sunjo:
...Hunde als Haustiere zu halten, da diese durch die Domestizierung derartig an das Zusammenleben mit Menschen angepasst sind, dass man sie artgerecht halten kann....


Da ist sicher was dran.

Ob es vegan ist, Tiere derart zu domestizieren und die weiterzucht solcherlei dem Menschen unterworfene Arten zu fördern?

Nutztierhaltung wird ja auch nicht dadurch besser, dass man Arten hält, die ohne den Menschen nicht mehr Lebensfähig sind.

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