vegan2.856 PostsweiblichLinzLevel 4Supporter
12.07.2016Natürlich gehören Stierkämpfe verboten, aber Leute, die sich über den Tod des Stierkämpfers freuen, stehen für mich moralisch sehr sehr tief. Mit Liebe zu Tieren hat das dann nämlich nichts zu tun, sondern mit Hass gegenüber anderen Menschen (die letztendlich auch Tiere sind).
Für mich zählt trotz allem ein Menschenleben mehr als ein Tierleben. Und darüber darf sich, wenn überhaupt, niemand aufregen, der ein fleischfressendes Tier als Haustier hält.
vegan261 PostsweiblichFeuchtLevel 2
12.07.2016Hi Sunjo,
natürlich freut sich keiner über den Tod eines Menschen. Das ist schlimm, darüber brauche ich nicht zu diskutieren. Und natürlich ist ein Leben wertvoll, absolut!
Nur: wer den Beruf des Stierkämpfers wählt, ist sich des Risikos bewusst, das er beim Kampf eingeht. Genauso wie Leute, die Extremsportarten ausüben. Daher hält sich hier mein Mitleid in Grenzen. Für seine Familie, wenn wer eine hatte, tut es mir leid und für alle trauernden Hinterbliebenen.
Und der Stier tut mir leid, weil er keine Wahl hatte. Der Mensch hat meistens die Wahl. Das macht es umso schlimmer.
Der Torrero folgt seinen Kollegen jetzt in die Annalen des Stierkampfes und wird wohl zum Volkshelden.
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vegan2.856 PostsweiblichLinzLevel 4Supporter
13.07.2016"Ich freue mich nicht über den Tod des Stierkämpfers, aber..." ist für mich vergleichbar mit "Ich bin ja kein Nazi, aber...". Als in Sachsen Lebende bin ich seit Pegida, Afd und Co sehr sensibel, vielleicht sogar überempfindlich was Sprachgebrauch angeht. Das muss niemand hier persönlich nehmen, aber doch, ich bin mir absolut sicher, dass es unter den Hardcore-Tierschützern einige gibt, die sich teils offen, teils heimlich, über den Tod des Stierkämpfers freuen. Die Aussage, dass sich keiner über den Tod eines Menschen freut, halte ich für sehr gewagt und extrem unwahrscheinlich.
vegan382 PostsweiblichNürnbergLevel 3
14.07.2016Hi, also in dem Zusammenhang habe ich erst letztens den Begriff "Naziganer" gelesen. Was mich sehr verstört hat. Hat mir auch etwas Angst gemacht.Manchmal neige ich auch zu missionieren. Aber nur in meinem engsten Umfeld(Mann,Kinder). Doch der Tod eines Menschen oder eine Krankheit von jemanden, egal welche Ernährungsform ,sollte bei uns allen Mitgefühl erzeugen.
Lg. Meltem
vegan475 PostsweiblichBayernLevel 2
14.07.2016Klar sollte man Mitgefühl empfinden.
Das ist ja das, was einen Veganer auszeichnet. Dass er Mitgefühl empfinden kann. Im Gegensatz zu manch anderem Menschen.
Aber Fakt ist doch, dass sich der Stierkämpfer bewusst war, welcher "Gefahr" er sich aussetzt. Es ist ja nicht das erste mal, dass einer der Toreros zu Tode kommt.
Aber ebenfalls Fakt ist, dass nicht ein einziger Stier einen dieser (von Haus aus unfairen) Kämpfe überlebt hat. (Oder weiß jemand von euch etwas gegenteiliges?)
Und deshalb denke ich, dass es in der Natur des Menschen liegt, manch garstigen Gedanken zu denken - in Anbetracht der oben erwähnten Fakten.
vegan28 PostsmännlichLevel 2
14.07.2016Hallo Falk,
natürlich werden wir ein Stück weit von der Gesellschaft und unserem Umfeld mit geprägt.
Das rechtfertigt aber noch lange nicht jedes Verhalten. Wir bleiben immer noch denkende und handelnde Personen. So traurig ich das ganze finde, mein Mitgefühl gilt seinen Angehörigen und Freunden, aber er hatte die freie Entscheidung, in die Arena zu gehen. Der Stier nicht.
Henk
vegan28 PostsmännlichLevel 2
14.07.2016Hallo Falk,
Du sprichst hier von einer "Scheinwahl".
(eine Scheinwahl, dessen Konsequenzen bei Nonkonformität weitreichend und angsterregend sind (sowohl für Torrero als auchveganer)
Das kann man so sehen, oder auch nicht. Ob es bei ihm eine "Scheinwahl" war, werden wir von ihm nicht mehr erfahren können.Der Torrero hatte aber jederzeit die Möglichkeit, sich neu zu entscheiden (mit aller Konsequenz!).
Dies hatte der Stier nicht. Er konnte noch nicht mal eine "Scheinwahl" treffen.
Klaus