Partner plötzlich vegan - wie damit umgehen

Also so ein Verhalten ist natürlich nicht zu dulden. Vor allem Respekt und Toleranzfähigkeit müssen vorhanden sein. Wenn ein normales Gespräch nicht möglich ist, sondern auch Aggressivität da ist, ist das natürlich zu viel. Auch wenn ich Veganerin bin und natürlich andere Sichtweisen habe als du, respektiere ich den Lebensstil anderer. So muss es sein ich wünsche dir viel Glück dabei.

So, nachdem sich die Sache etwas gelegt hat, eine kurze Rückmeldung.

Zuerst warum ich mich an ein Veganerforum gewendet habe:
Mir ging es darum zu verstehen, ob ihr mit ähnlichen Wutgefühlen zu kämpfen hattet, insbesondere wenn euer Partner für sich beschlossen hat, nicht vegan leben zu wollen.

Zweitens: es kam die Frage auf, wo ich ihn denn unterstützt habe: ich finde, dass ich für ihn vegan gekocht habe und sogar bereit war, Fleisch aus der Wohnung zu verbannen, ist mehr als Entgegenkommend von mir. Und die Unterstellung, dass ihn nicht geliebt hätte, verbitte ich mir. Ich finde, ich habe mich ihm mehr als genug angepasst. Generell würde ich mich als äußerst kompromissbereiten Menschen ansehen, aber Kompromiss heißt für mich nicht Selbstaufgabe bis hin dazu, dass ich mir eine Ernährungsweise aufzwingen lasse, die ich ethisch nicht vertrete.


Drittens;
Die Beziehung ist definitiv vorbei. Ich habe Anzeige bei der Polizei erstattet, die Verletzungen wurden von einem Arzt dokumentiert. Meinem Baby scheint soweit nichts passiert zu sein.


Damit verabschiede ich mich von hier und bedanke mich für die zum großen Teil verständnisvollen Ratschläge. Euch allen ein frohes Weihnachtsfest

Es tut mir leid, dass du das Durchleben musstest. Alles Gute für euch zwei, schönes Weihnachtsfest und ein, hoffentlich besseres, neues Jahr

hallo
ich, als Veganerin, kann deinen Mann vollkommen verstehen. Er liebt Dich sehr
sonst würde er sooo nicht reagieren. Er will dass es Dir und dem Kind GUT geht und ihr gesund bleibt. Er denkt dabei in erster Linie vielleicht Nicht einmal so sehr an das unermessliche Tierleid sondern an seine Familie und deren Wohlergehen. DU kannst ja gar nicht nachempfinden WIE GUT sich vegan sein anfühlt, diese Erfahrung möchte er natürlich mit Dir teilen. Ich war zu Beginn meines VEGAN SEINS sehr militant und habe gerade deshalb heute keinen Kontakt mehr zu meiner Schwester und deren Familie, incl. Patenkindern. in der ersten Phase ist man halt SO. Mein Mann und ICH haben gleichzeitig den veganen Weg eingeschlagen. ich glaube wenn er nicht mitgezogen hätte, hätte ich unsere 15 jährige Partnerschaft auf`s Spiel gesetzt. Ich kenne mehrere Frauen, die eine vegane Schwangerschaft hatten Sei doch bitte NICHT so stur. Vielleicht solltest Du Dir wirklich mal überlegen NUR einen veganen Monat durchzuführen, es ist so einfach. Und wenn ihr gemeinsam das gleiche Ziel habt verbindet euch das und ihr werdet wieder zueinander finden. Wenn Du nach einem Monat dann sagst: " das ist NICHTS für mich" dann hast du es wenigstens versucht. Das Thema Vegan wird auf jeden Fall jetzt immer zwischen euch stehen. Also gib Deinem Herzen einen Ruck und eurer Ehe eine Chance und probier es wenigstens mal für einen Monat.

Hallo Miezikatz, du hast den Thread schon gelesen, oder? Abgesehen davon, dass das Thema sich durch die Trennung bereits erledigt hat (hoffentlich), willst du nicht wirklich häusliche Gewalt mit Liebe begründen?

Hallo Mewchen
es tut mir leid, dass das für Dich und Dein noch ungeborenes Kind so ausgehen musste. Ich wünsche Dir , dass Du Dich erholen kannst. Wenn er so aggressiv ist, wäre es sogar besser, dass Dein Exfreund Dich und das Kind gar nicht mehr sehen darf , aber das musst Du alleine entscheiden.
Ich wünsche Euch beiden alles Gute, vielleicht - wenn Du Lust hast- schreibst Du uns nochmal , wenn Du Deine Geburt hinter Dir hast.

Alles Liebe für Euch beide !
METTA

@MIEZIKATZ
Sorry, aber Deine Einstellung finde ich schon SEHR krass.
Als ich vegan wurde ist niemand von unserer Familie vegan geworden. Ich käme überhaupt nicht auf die Idee, jemandem meinen Weg aufzwingen zu wollen. Genausowenig möchte ich ja dieses ja auch nicht.
Ich wäre auch nie auf die Idee gekommen mich von meinem Mann ( der bis heute noch nicht vegan ist) zu trennen und den Kontakt zu meinen Kindern zu beenden.
Ich denke, das viele Vorurteile von miltanten Veganern, die keine andere Meinung zulassen und alle Anderen bekehren wollen, daher kommen, dass sie Menschen getroffen haben die ihre Meinung so vertreten wie Du.
Sorry ist jetzt nicht böse gemeint.
Aber ICH bin der Meinung, dass man auch andere Lebensformen akzeptieren sollte, auch wenn es schwer fällt.
UND häusliche Gewalt geht garnicht !! Egal von wem !!

Guten Abend!

@Sunjo: Vielen Dank für Deine Worte, die mir aus der Seele sprechen!

@Miezikatz: Dein Beitrag hat mich echt fassungs- und vorübergehend sprachlos gemacht ...



- Klar, deshalb misshandelt er sie psychisch und körperlich???

-"stur" sein = eine eigene Meinung vertreten, sich nicht der des Partners anpassen = "selber schuld"???

Es gibt KEINE Legitimation für häusliche Gewalt - weder die Tatsache, dass die/der Partner/in eine eigene Meinung vertritt, noch irgendeine andere- niemals!!!

@ Mewchen: Auch von mir alles Liebe und gute Wünsche für Dich undDein Kind!

Danke an Sunjo, anka und akousa. Ihr habt es wirklich auf den Punkt gebracht. Dem ist nichts hinzu zufügen.

Gewalt und Liebe schließen sich in aller Regel aus (Ausnahmen in gegenseitigem Einverständnis in bestimmten Situationen, die ich hier nicht erläutern will).

Ansonsten ist Gewaltausübung IMMER das Unvermögen, Gedanken und Gefühle adäquat auszudrücken und mit guten Argumenten für seine eigenen und / oder gegen die Interessen anderer einzutreten.

Dazu kommt sehr häufig mangelnder Respekt vor seinem Partner/ seiner Partnerin.

Dennoch kann man beim Umstieg auf vegane Ernährung (das gilt übrigens für fast alle Veränderungen des bisherigen Status in der Beziehung wie erneute Arbeitsaufnahme nach Berufspause, oder die Aufnahme eines neuen Hobbys usw.). Man kann die Partnerschaft mitnehmen und somit für beide einen neuen Bewegungsraum eröffnen, den man gemeinsam entdeckt, oder den man dann im Einverständnis alleine entdecken kann. Ohne Stress und Verlassenheitsgefühle beim Gegenüber zu verursachen.