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Partner plötzlich vegan - wie damit umgehen

Erstellt 12.12.2020, von Mewchen. Kategorie: Off-Topic. 39 Antworten.

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Akel-Ei
13.12.2020
Hallo Mewchen,
also erstmal: körperliche Gewalt, auch „geringfügig“ und dann noch gegen eine Schwangere, da hört bei mir jedes Verständnis auf.


Und der Rat, entschuldigt bitte, ihr Lieben, „werd einfach auch vegan, dann ist doch alles gut“ geht mir persönlich sehr gegen den Strich.
Mach einfach, was dein Mann will, dann attackiert er dich schon nicht? Nicht euer Ernst, oder?

Ich ernähre mich jetzt erst ein paar Wochen zu ca. 90% pflanzlich, mir geht es gut dabei und ich habe immer weniger Lust auf anderes. Für mich also wohl richtig.
Natürlich fände ich es gut, wenn mein Liebster das auch tun würde, schon aus gesundheitlichen Gründen, aber deswegen streite ich mich doch nicht mit ihm. Schon gar nicht schlage ich ihm sein Essen aus der Hand😳

Nein, ich vermute, bei deinem Mann liegen da ganz andere, tiefere Konflikte zugrunde.
Z.B. Oh Schreck, ich werde Vater! Meine langjährige Partnerin verändert sich, mein ganzes Leben verändert sich. Eine Riesenverantwortung kommt auf mich zu. Ich muss ein besserer Mensch werden, muss die ganze Welt besser machen. Die Lösung: ich werde Veganer! Das ist keine ungewöhnliche Reaktion, andere Männer geben das Rauchen oder den Alkohol auf, was ja an sich nichts Schlechtes ist. Und wenn der Mann dann ein gutes Gefühl dabei hat, kann er sich im besten Fall entspannter auf sein Kind einlassen.
Aber dein Mann scheint da was überzukompensieren.
Und SEIN Kind ist in DEINEM Bauch und du ziehst nicht mit. Er kann diesen Teil der Geschichte nicht kontrollieren.


Kann natürlich sein, dass ich da falsch liege, ist nur so mein Gefühl dabei.


Wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und dass du den besten Weg für dich findest!



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Themen-Starter5 PostsLevel 1
14.12.2020
Ich pass mich definitiv nicht an einen gewalttätigen Heuchler vom Feinsten an, der angeblich gegen Gewalt an Tieren ist, aber mir gegenüber gewalttätig wird.
Das Thema hat sich für mich erledigt, dieses Wochenende ist er vollends eskaliert, die Beziehung ist vorbei. Soll er mit seinem Vegansein glücklich werden, ich kann es nicht.
Und mir ging es hier nicht um Bekehrung oder sonstigers, ich wollte Tipps für den emotionalen Umgang mit einem fanatischen Veganer. Und wenn der Tipp ist, werde genau so, dann Danke für nichts.

1x bearbeitet

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vegan71 PostsweiblichLevel 2
14.12.2020
Es tut mir sehr leid zu hören, wie dein Partner dich behandelt hat und es nun zur Trennung gekommen ist. Ich bin übrigens die zitierte Userin, die über die Sache mit den Milchkühen hier gelandet ist.

Wenn er erst seit kurzem vegan ist, und dann noch so fanatisch, vermute ich fast, dass noch andere Gründe dahinter stecken. Vielleicht könnt ihr in Ruhe reden, wenn etwas Gras über die Sache gewachsen ist. Denn auch wenn ihr euch getrennt habt, bleibt er der Vater eures Kindes.


Sehr schade, dass es nach 15 Jahren so gekommen ist. Andererseits bin ich voll auf deiner Seite, Toleranz muss von beiden Seiten kommen, und Gewalt geht absolut gar nicht. Du hast dir nichts vorzuwerfen.


Alles Gute für dich und dein Baby.

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Meru
14.12.2020
Es tut mir leid, dass es so ausgeartet ist. Nein, der Tipp war nicht "du musst vegan werden". Aber er sollte dir erklären, was er für Probleme und Bedenken hat. Ich weiß nicht, ob du meinen Beitrag gelesen hättest. Ich schrieb auch über Gefühle wie Wut, die ich aber nicht so ausgelebt habe. Vielleicht sprecht ihr nochmal, aber Gewalt geht gar nicht klar. Vielleicht hat er irgendein Problem, welches er über Veganismus kompensiert, das können wir aber nicht wissen. Es tut mir leid, dass du das erleben müsstest. Pass auf dich auf.

Benutzerbild von Salma
vegan2.462 PostsweiblichBerlinLevel 3
14.12.2020
Zitat Mewchen:
Ich pass mich definitiv nicht an einen gewalttätigen Heuchler vom Feinsten an, der angeblich gegen Gewalt an Tieren ist, aber mir gegenüber gewalttätig wird.
Das Thema hat sich für mich erledigt, dieses Wochenende ist er vollends eskaliert, die Beziehung ist vorbei. Soll er mit seinem Vegansein glücklich werden, ich kann es nicht.
Und mir ging es hier nicht um Bekehrung oder sonstigers, ich wollte Tipps für den emotionalen Umgang mit einem fanatischen Veganer. Und wenn der Tipp ist, werde genau so, dann Danke für nichts.


Hallo Mewchen,
ich hoffe, dass Deine Wortwahl dieses Beitrags "nur" Deinem aktuellen mentalen Ausnahmezustand zuzusprechen ist - Trennung ist natürlich nach dem Tod und schwerer Krankheit eines geliebten Menschen das allerschlimmste, was einem widerfahren kann. Du hast mein volles Mitgefühl.

Wenn man allerdings von Deinem hiesigen Text auf Eure Beziehung Rückschlüsse ziehen müßte, würde ich mich fragen, wo denn die Liebe (und der Respekt) auch Deinerseits geblieben ist. Ich spreche bewußt im Konjunktiv! Kann es sein, dass Eure Beziehung ganz andere Probleme hatte? Und sich das nun über den Veganismus entladen hat?

Jedenfalls will ich das zum Anlass nehmen, nochmals daraufhinzuweisen, dass das Erlernen der gewaltfreien Kommunikation wirklch hilfreich sein würde - wie gesagt, es reicht bereits, wenn nur einer, also in dem Fall Du, diese anwendet. :thumbup: (Diese Methode half sogar in der Kommunikation zwischen Israeli und Palästinensern.)

Dir wurde hier vielmals der Rücken gestärkt, JEDER hat betont, dass Gewalt inakzeptabel ist, und viele machten sich diverse Gedanken über Deine Situation und die Deines Partners und jeder wünschte Euch alles Gute. Ist das nicht etwas sehr positives? Aber wen wundert es, Du hast Deine Sorgen in einem veganen Forum geäußert - Und Du antwortest dann mit " Dank für nichts"....das ist doch irgendwie ernüchternd und schade...

Solltest Du doch noch mit dem Vater Deines Kindes weiterhin kommunizieren wollen, hilft Dir vielleicht das Buch "Beyond Beliefs" von Melanie Joy. Es richtet sich an Menschen in Beziehungen zwischen Omni/Carnivor/Vegetarier/Veganer. Man kann es aus allen Richtungen kommend lesen. Es geht um Kommunikation, Bedürfnisse und zwischenmenschlichen Zusammenhalt (aber auch hier wieder mit notwendiger Empathie). Ist jedoch auf englisch. Es lohnt sich, die Bewertungen zu lesen: https://www.amazon.de/Beyond-Beliefs-Relationships-Communication-Vegetarians/dp/1590565800/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=melanie+joy&qid=1607974823&s=books&sr=1-1

Meine letzte Frage: Wenn Dein Partner nicht laut und grob geworden wäre, sondern Dir ganz sachte, aber mit Tränen in den Augen, klar gemacht hätte, dass er bei jedem tierischen Produkt vor seinen Augen das Tierleid direkt sieht und daran leidet - wärst Du dann auf ihn eingegangen, und hättest einen Deal mit ihm gesucht? (Denn Beziehung bedeutet m.M., bei Problemen etwas miteinander auszuhandeln.)



2x bearbeitet

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Akel-Ei
14.12.2020
würde ich mich fragen, wo denn die Liebe (und der Respekt) auch Deinerseits geblieben ist.


😳 ?????


Jedenfalls will ich das zum Anlass nehmen, nochmals daraufhinzuweisen, dass das Erlernen der gewaltfreien Kommunikation wirklch hilfreich sein würde - wie gesagt, es reicht bereits, wenn nur einer, also in dem Fall Du, diese anwendet.


Wenn ich an Mewchens Stelle wäre, wäre es genau das, was mich dazu bringen würde, mich für „nichts“ zu bedanken.


In dem Moment, wo jemand gegen mich gewalttätig wird, geht die Liebe schon mal den Bach runter und den Respekt hat er dann verspielt.


Und die gewaltfreie Kommunikation ist eine tolle Sache, aber die einseitig einzusetzen, wenn dich jemand herumschubst und dir Gegenstände aus der Hand schlägt, ist ein bisschen viel verlangt. Erst recht, wenn derjenige stärker ist als du. Dann kriegst du es nämlich evtl. auch mit der Angst zu tun.

Mewchen - falls du noch da bist: ich finde, du hast das einzig Richtige getan. Hier wurde dir mehrfach suggeriert, dass du was falsch machst, weil du darauf bestehst, nicht vegan sein zu wollen, oder das du zumindest mehr Verständnis aufbringen solltest für deinen veganen Partner, der ja nur aus Verzweiflung über das Leid der Tiere so ausrastet.


Das ist genau das Gedankengut, das Frauen dazu bringt, sich jahrelang von ihrem Partner verprügeln zu lassen.
Gut, dass du da klar siehst!


Auch ein Veganer kann ein Arsch sein, ist schließlich ein Mensch wie jeder andere.
Und die große Empathie für die leidenden Tiere könnte ich ihm auch nicht abnehmen, wenn die Fähigkeit zum Mitgefühl bei seiner schwangeren Frau völlig versagt.

Nochmal alles Gute und pass auf dich auf!

Benutzerbild von Salma
vegan2.462 PostsweiblichBerlinLevel 3
14.12.2020
Hi Akelei, es macht wenig Sinn, diese Sätze aus ihrem Kontext meines Posts zu reissen, weil Du dadurch Ihren Sinn zerstörst - ich habe sogar betont, dass ich den Konjunktiv bewusst gewählt habe. Übrigens habe AUCH ICH in meinem ersten Post geschrieben gehabt, dass Gewalt ein NOGO ist (edit: sowohl physische, als auch psychische) - und deshalb sogar auf die Möglichkeit hingeweisen, ihn notfalls anzuzeigen!


Und natürlich gibt es unter allen Menschen Psychos. egal wovon sie sich ernähren. Sie war ja 14 Jahre, glaube ich, mit dem Mann bereits zusammen - das kann eine tolle harmonische Beziehung bis jetzt gewesen sein - aber wir wissen auch hier nichts, und auch nicht, ob es bereits (Wort-) Gewalt gab. ALLES, was wir hier schreiben, basiert nur auf Eventualitäten. DAS sollte man nicht außer Acht lassen.

Mewechen fragte nach Möglichkeiten zur Deeskalation - und genau dafür ist die gewaltfreie Kommunikation entwickelt worden. MIr ist beim besten Willen nicht klar, was daran falsch ist, sie dann auch zu empfehlen - denn, da sie das gemeinsame Kind bekommt, wird sie noch lange mit ihm zutun haben und kommunizieren müssen.

6x bearbeitet

Benutzerbild von kilian
vegan7.047 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
15.12.2020
Puh, ich beneide dich nicht um die Situation, Mewchen.
Hoffe, es klärt sich alles gut.

Vegane Ernährung rechtfertigt das überhaupt nicht. Es klingt ohnehin nach einem sehr seltsamen Verhalten, das aus der Ferne schwer zu beurteilen ist. Bitte berücksichtige das, bevor du jetzt gleich wieder abdüst. :)

Benutzerbild von Crissie
vegan829 PostsweiblichLevel 4Supporter
15.12.2020
Schwierig, einen Rat für den Umgang mit fanatischen Veganern zu geben. Hier im Forum findet man ja eher den Typ friedfertiger Veganer vor. Ich würde mal sagen, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, natürlich ist Veganismus aus den bekannten Gründen besser als omnivor zu leben. Gewalt lehnen wir alle sicher ab. Hier gibt es sicher kompetentere Anlaufstellen, die aufgesucht werden sollten. Frauen, die sich von gewalttätigen Männern trennen, sind hochgefährdet und sollten sich bei den ersten Anzeichen umgehend an kompetente Stellen, wie Frauenhäuser wenden. Die Polizei ist da leider meist weniger hilfreich.
Alles Gute!

1x bearbeitet

Benutzerbild von Merle
vegan36 PostsweiblichMünchenLevel 2
16.12.2020
Diese Reaktion ist ja Wahnsinn. Unfassbar.... Ich würde der Sache mal auf den Grund gehen uns fragen, wieso er dich in diese Rolle zwingen möchte und diese extremen Handlungen durchführt... Irgendeinen Grund muss es ja haben

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