Zitat Mewchen:
Ich pass mich definitiv nicht an einen gewalttätigen Heuchler vom Feinsten an, der angeblich gegen Gewalt an Tieren ist, aber mir gegenüber gewalttätig wird.
Das Thema hat sich für mich erledigt, dieses Wochenende ist er vollends eskaliert, die Beziehung ist vorbei. Soll er mit seinem Vegansein glücklich werden, ich kann es nicht.
Und mir ging es hier nicht um Bekehrung oder sonstigers, ich wollte Tipps für den emotionalen Umgang mit einem fanatischen Veganer. Und wenn der Tipp ist, werde genau so, dann Danke für nichts.
Hallo Mewchen,
ich hoffe, dass Deine Wortwahl dieses Beitrags "nur" Deinem aktuellen mentalen Ausnahmezustand zuzusprechen ist - Trennung ist natürlich nach dem Tod und schwerer Krankheit eines geliebten Menschen das allerschlimmste, was einem widerfahren kann. Du hast mein volles Mitgefühl.
Wenn man allerdings von Deinem hiesigen Text auf Eure Beziehung Rückschlüsse ziehen müßte, würde ich mich fragen, wo denn die Liebe (und der Respekt) auch Deinerseits geblieben ist. Ich spreche bewußt im Konjunktiv! Kann es sein, dass Eure Beziehung ganz andere Probleme hatte? Und sich das nun über den Veganismus entladen hat?
Jedenfalls will ich das zum Anlass nehmen, nochmals daraufhinzuweisen, dass das Erlernen der
gewaltfreien Kommunikation wirklch hilfreich sein würde - wie gesagt, es reicht bereits, wenn nur einer, also in dem Fall Du, diese anwendet.
(Diese Methode half sogar in der Kommunikation zwischen Israeli und Palästinensern.)
Dir wurde hier vielmals der Rücken gestärkt, JEDER hat betont, dass Gewalt inakzeptabel ist, und viele machten sich diverse Gedanken über Deine Situation und die Deines Partners und jeder wünschte Euch alles Gute. Ist das nicht etwas sehr positives? Aber wen wundert es, Du hast Deine Sorgen in einem veganen Forum geäußert - Und Du antwortest dann mit " Dank für nichts"....das ist doch irgendwie ernüchternd und schade...
Solltest Du doch noch mit dem Vater Deines Kindes weiterhin kommunizieren wollen, hilft Dir vielleicht das
Buch "Beyond Beliefs" von Melanie Joy. Es richtet sich an Menschen in Beziehungen zwischen Omni/Carnivor/Vegetarier/Veganer. Man kann es aus allen Richtungen kommend lesen. Es geht um Kommunikation, Bedürfnisse und zwischenmenschlichen Zusammenhalt (aber auch hier wieder mit notwendiger Empathie). Ist jedoch auf englisch. Es lohnt sich, die Bewertungen zu lesen:
https://www.amazon.de/Beyond-Beliefs-Relationships-Communication-Vegetarians/dp/1590565800/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=melanie+joy&qid=1607974823&s=books&sr=1-1
Meine letzte Frage: Wenn Dein Partner nicht laut und grob geworden wäre, sondern Dir ganz sachte, aber mit Tränen in den Augen, klar gemacht hätte, dass er bei jedem tierischen Produkt vor seinen Augen das Tierleid direkt sieht und daran leidet - wärst Du dann auf ihn eingegangen, und hättest einen Deal mit ihm gesucht? (Denn Beziehung bedeutet m.M., bei Problemen etwas miteinander auszuhandeln.)