Hallo Bettina,
ich nehme immer:
- 400g Dinkelmehl
- 2 TL Sojamehl oder Eiersatz für 2 Eier
- 1 TL Salz (optional - je nach Intensität / Geschmack der Flüssigkeit)
- 200 ml Flüssigkeit (z.B. Gemüsebrühe / Wasser / Orangensaft / Spinatsaft / etc., je nach gewünschtem Geschmack)
Das ganze
knete ich dann in einer Schüssel.
Ich könnte es auch im Mixer "kneten", aber die Reinigungsarbeit ist da zeitaufwendiger, als es mal kurz geschmeidig mit der Hand zu kneten und ein paar mal auf den Tisch zu hauen
Selbiges gilt für eine Nudelmaschine. Da ich alles prinzipiell frisch mache, lohnt es sich für mich nicht mir eine anzuschaffen
Dann den Teig auf einer mehligen Unterlage
ausrollen (Nudelholz) und entweder zu Nudeln verarbeiten (formen, in Streifen schneiden, o.ä.) oder als "Tortelloni" / "Ravioli" füllen.
Seit ich Nudeln selbst mache, gibt es praktisch nur noch Ravioli / Tortelloni.
Ein paar Anmerkungen:
Da die Nudeln mit Mehl anstatt Weizengrieß sind, werden sie sich etwas
mehr mit Wasser vollsaugen. Sie schmecken "schwammiger" als "normale" Nudeln. Soll nicht heißen schlechter
Wenn du ganze Dinkelkörner nimmst, weiche sie ca. 8 Stunden in Wasser ein und lasse sie ~ 48 Stunden keimen (2-3 x täglich spülen - ohne Seife
), um die
böse Phytinsäure abzubauen.
Dann kannst du die Keimlinge im Dörrgerät / Backofen
wieder trocknen und nach 1 - 1,5 Tagen dann trocken zu (etwas groberem) Mehl verarbeiten
Oder du
mixt die feuchten Keimlinge direkt zu einer Art dickem Muß und nutzt es für den Teig.
Du müsstest dann noch etwa 1/2 - 3/4 der verwendeten Flüssigkeit abziehen, sonst wird der Teig zu wässrig. Dieser Teig klebt auch sehr und hat wenig Ähnlichkeit mit Nudelteig, deswegen lasse ich die Keimlinge eigentlich immer im Sedona trocknen, und mahle sie zu dem groben Mehl
Sehr
leckere Füllungen sind übrigens (in Klammern stehen Tipps für die Verwendung von weniger Fett und / oder Salz):
Champignon - Wirsing Creme:
1 Schalotte & 1 Zehe Knoblauch anbraten (dünsten), 200g Champignons mitbraten (oder fettfrei backen),100g Wirsing hobeln und mitbraten (oder dämpfen). Das ganze mit Sojasahne (surch Stärke gebundene und gewürzter Sojamilch) ablöschen und leicht 5 Min. köcheln lassen. Bei Bedarf pürieren. Würzen und die Ravioli füllen.
Rote-Bete - Mangold Creme:
1 Schalotte & 1 Zehe Knoblauch anbraten (dünsten), 200g Rote-Bete weich kochen un pürieren,100g Mangold in Streifen schneiden und den Strunk entfernen (sehr bitte und dominiert zu sehr) und mitbraten (oder dämpfen). Das ganze mit Sojasahne (surch Stärke gebundene und gewürzter Sojamilch) ablöschen und leicht 5 Min. köcheln lassen. Bei Bedarf pürieren. Würzen und die Ravioli füllen.
Die Strunke kann man, wie Sauerkraut, über Nach zu einem leckeren "Strunksalat" fermentieren (bei wenig Salz eine getrocknete Startkultur - z.B. Milchsäurebakterien - hinzugeben)
Man kann seiner
Fantasie gerade bei der "Creme" wirklich
freien Lauf lassen
Je nach Flüssigkeit im Nudelteig kann man hier erstaunliche
Geschmackskombinationen mit der Füllung erhalten!
Ravioli
füllt man am besten, indem man den Teig quadratisch ausrollt, die Füllung auf eine Hälfte des Teiges in kleinen Häufchen gibt (die Größe des Ausstechers beachten) und dann die andere Hälfte des Teiges
umklappt.
Mit einem Ausstecher ausstechen und wiederholen, bis keine Teigreste mehr übrig sind, oder die Ausbeute sich nicht mehr lohnt.
Eventuell verbliebene Teigreste kann mann in Streifen als "Bandnudeln" mitkochen
Beim kochen nicht wundern:
Die Nudeln werden etwa 1,5 - 2 x so Voluminös. Ausreichend Wasser zum kochen einplanen und Platz im Topf lassen
Grüße,
Falk