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Nudeln, selbst machen?

Erstellt 10.03.2016, von Bettina. Kategorie: Off-Topic. 5 Antworten.

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Themen-Startervegan248 PostsweiblichNidderauLevel 2
Nudeln, selbst machen?
10.03.2016
Einen schönen guten Morgen zusammen,

wie viele ja bereits wissen, mache ich ziemlich viel selbst.
Nun, stellt sich bei mir die "Nudel-Frage". Ich meine, es gibt ja gute und auch günstige Alternativen (z.B. DM) aber so ab und an würde ich auch gerne mal Raviolis, Maultaschen oder...essen :red:
Meine Frage wäre: Lohnt sich die Anschaffung einer Nudelmaschine? Wenn "ja" welche könnt ihr empfehlen? oder macht ihr die komplett selbst ohne Zusatzgeräte.

Bin mal gespannt, wie ihr eure Nudeln am liebsten mögt :green:

LG, Bettina

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Nefasu
10.03.2016
Hallo Bettina,

ich nehme immer:
- 400g Dinkelmehl
- 2 TL Sojamehl oder Eiersatz für 2 Eier
- 1 TL Salz (optional - je nach Intensität / Geschmack der Flüssigkeit)
- 200 ml Flüssigkeit (z.B. Gemüsebrühe / Wasser / Orangensaft / Spinatsaft / etc., je nach gewünschtem Geschmack)

Das ganze knete ich dann in einer Schüssel.

Ich könnte es auch im Mixer "kneten", aber die Reinigungsarbeit ist da zeitaufwendiger, als es mal kurz geschmeidig mit der Hand zu kneten und ein paar mal auf den Tisch zu hauen ;) Selbiges gilt für eine Nudelmaschine. Da ich alles prinzipiell frisch mache, lohnt es sich für mich nicht mir eine anzuschaffen :)

Dann den Teig auf einer mehligen Unterlage ausrollen (Nudelholz) und entweder zu Nudeln verarbeiten (formen, in Streifen schneiden, o.ä.) oder als "Tortelloni" / "Ravioli" füllen.

Seit ich Nudeln selbst mache, gibt es praktisch nur noch Ravioli / Tortelloni.

Ein paar Anmerkungen:
Da die Nudeln mit Mehl anstatt Weizengrieß sind, werden sie sich etwas mehr mit Wasser vollsaugen. Sie schmecken "schwammiger" als "normale" Nudeln. Soll nicht heißen schlechter ;)

Wenn du ganze Dinkelkörner nimmst, weiche sie ca. 8 Stunden in Wasser ein und lasse sie ~ 48 Stunden keimen (2-3 x täglich spülen - ohne Seife :lol: ), um die böse Phytinsäure abzubauen.

Dann kannst du die Keimlinge im Dörrgerät / Backofen wieder trocknen und nach 1 - 1,5 Tagen dann trocken zu (etwas groberem) Mehl verarbeiten


Oder du mixt die feuchten Keimlinge direkt zu einer Art dickem Muß und nutzt es für den Teig.
Du müsstest dann noch etwa 1/2 - 3/4 der verwendeten Flüssigkeit abziehen, sonst wird der Teig zu wässrig. Dieser Teig klebt auch sehr und hat wenig Ähnlichkeit mit Nudelteig, deswegen lasse ich die Keimlinge eigentlich immer im Sedona trocknen, und mahle sie zu dem groben Mehl :)


Sehr leckere Füllungen sind übrigens (in Klammern stehen Tipps für die Verwendung von weniger Fett und / oder Salz):
Champignon - Wirsing Creme:
1 Schalotte & 1 Zehe Knoblauch anbraten (dünsten), 200g Champignons mitbraten (oder fettfrei backen),100g Wirsing hobeln und mitbraten (oder dämpfen). Das ganze mit Sojasahne (surch Stärke gebundene und gewürzter Sojamilch) ablöschen und leicht 5 Min. köcheln lassen. Bei Bedarf pürieren. Würzen und die Ravioli füllen.

Rote-Bete - Mangold Creme:
1 Schalotte & 1 Zehe Knoblauch anbraten (dünsten), 200g Rote-Bete weich kochen un pürieren,100g Mangold in Streifen schneiden und den Strunk entfernen (sehr bitte und dominiert zu sehr) und mitbraten (oder dämpfen). Das ganze mit Sojasahne (surch Stärke gebundene und gewürzter Sojamilch) ablöschen und leicht 5 Min. köcheln lassen. Bei Bedarf pürieren. Würzen und die Ravioli füllen.
Die Strunke kann man, wie Sauerkraut, über Nach zu einem leckeren "Strunksalat" fermentieren (bei wenig Salz eine getrocknete Startkultur - z.B. Milchsäurebakterien - hinzugeben)

Man kann seiner Fantasie gerade bei der "Creme" wirklich freien Lauf lassen :)
Je nach Flüssigkeit im Nudelteig kann man hier erstaunliche Geschmackskombinationen mit der Füllung erhalten!

Ravioli füllt man am besten, indem man den Teig quadratisch ausrollt, die Füllung auf eine Hälfte des Teiges in kleinen Häufchen gibt (die Größe des Ausstechers beachten) und dann die andere Hälfte des Teiges umklappt.
Mit einem Ausstecher ausstechen und wiederholen, bis keine Teigreste mehr übrig sind, oder die Ausbeute sich nicht mehr lohnt.
Eventuell verbliebene Teigreste kann mann in Streifen als "Bandnudeln" mitkochen :D

Beim kochen nicht wundern:
Die Nudeln werden etwa 1,5 - 2 x so Voluminös. Ausreichend Wasser zum kochen einplanen und Platz im Topf lassen ;)

Grüße,
Falk

11x bearbeitet

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Themen-Startervegan248 PostsweiblichNidderauLevel 2
11.03.2016
:heart: dank, Falk, für die tollen Rezepte. Die stehen bei mir schon auf dem Speiseplan fürs Wochenende :green:

LG, Bettina

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Themen-Startervegan248 PostsweiblichNidderauLevel 2
14.03.2016
Hi Falk,

super Rezept :thumbup: Die haben wir gestern gemacht, war voll easy. Wir haben uns für eine Avocado-Rucola Füllung entschieden. War richtig lecker - wird jetzt wohl in meinem Repertoire eingehen :lol:

LG, Bettina

Benutzerbild von rossie
vegan1.461 PostsweiblichOberlausitzLevel 2
15.03.2016
Hallo Falk!

Heute gab es gefüllte Teigtaschen.
Super Rezept und ohne Ei.

Habe sie dann noch in Olivenöl gebraten und dazu Pesto hmmmm :thumbup:

Schönen Tag
rossie und Benni ( mag auch sehr gern Nudeln)

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Nefasu
15.03.2016
Hallo Rossie,

Zitat rossie:
Heute gab es gefüllte Teigtaschen.
Super Rezept und ohne Ei.

Habe sie dann noch in Olivenöl gebraten und dazu Pesto hmmmm :thumbup:

:thumbup:

Was ich auch empfehlen kann und bei uns eher aus meiner verzweifelten Sehnsucht nach knusprig gebratenen Nudeln entstanden ist:

Die gekochten und abgekühlten Teigtaschen bei 200° Ober-/Unterhitze für 10 Minuten auf einem Rost backen.
Dann ganz leicht mit Zuckersirup (z.B. wasserreduzierte Rohrzuckermelasse) einstreichen oder ganz leicht anfeuchten und mit Zucker bestreuen - wirklich nur ganz wenig ;)
Dann weitere 10 - 15 Minuten bei 200° Ober-/Unterhitze weiterbacken.

Durch die leichte Zuckerschicht bekommen die Taschen eine schöne Färbung, ein sehr knackigen Biss und (je nach Füllung) einen interessanten Geschmack :)


Wer so etwas fettarmes, "knuspriges" öfter essen möchte kann auch gerne einen alten Trick anwenden, um nicht auf wöchentlicher Basis raffinierten Zucker / Öle zu verwenden (ja, mit Öl einstreichen würde selbstverständlich auch funktionieren ;) ):
Die gekochten und abgekühlten Teigtaschen, wie beim panieren, ganz leicht mit Mehl bestreuen, in gewürzter Sojamilch wenden (und abtropfen lassen) und bei 200° Ober-/Unterhitze 20 - 25 Minuten backen. Dadurch bekommen die Teigtaschen auch eine lecker knusprige Hülle. Einen Schritt weiter und unter Verwendung von Paniermehl bekommt man dann sogar ummantelte Teigtaschen - diese sind allerdings nicht jedermanns Geschmack ;)


Es klappt auch ohne "Coating", dann werden die Taschen aber leider auch nicht ganz so "knusprig" und eher etwas trocken :)

Grüße,
Falk

9x bearbeitet

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