Hallo alle zusammen,
seit gestern Abend hat es mich dann, mit einigen Monaten Verspätung, wieder mit der typischen
Rachenentzündung ins Bett befördert.
Auch wenn mein "
Notfallplan" zwar
in der Theorie ganz gut klang, haben sich (wie könnte es anders sein) bei der praktischen Umsetzung einige Schwächen gezeigt.
Zitat Nefasu:
Kläre ich zuerst mit meinem Arzt, ob er sich mit veganen, alternativen, Medikamenten auskennt.
Wenn ja, dann ist die Sache klar: Medikament eintragen und "Aut-idem" ankreuzen lassen -> fertig. Unabhängig von evtl. Zuzahlung!
Klingt zwar gut, aber bereits
der erste Teil wurde schwierig. Zwar hat mein Hausarzt angekündigt sich ein wenig mit der Materie (besonders tierversuchsfreie Medikamente) auseinanderzusetzen, leider half miir dies aber heute nicht wirklich weter.
Unser
Kompromiss: Ein hochdosiertes Antibiotikum mit nur 3 Einnahmen (sonst waren es 5).
Zitat Nefasu:Wenn nicht lasse ich den Arzt nur den Wirkstoff und die Dosierung, nicht aber ein konkretes Medikament aufzuschreiben und suche mir evtl. einen neuen Hausarzt
Mein Arzt ist
auf mich eingegangen, was ich prinzipiell schonmal
als sehr positiv empfunden habe. So offen hätte ich ihn gar nicht eingeschätzt
Er hat mir also nur den Wirkstoff und die Dosis aufgechrieben.
Zitat Nefasu:
Wenn ich also kein "Aut-idem" Rezept bekommen habe, klappere ich 2-3 Apotheken durch und bespreche mit dem Apotheker, welche Kriterien mein Medikament haben sollte.
Hier schonmal ein
Denkfehler:
Verschiedene Apotheken haben grundsätzlich nicht immer auch verschiedene Medikamente vorrätig, sondern prinzipiell die "Standardmedikamente", welche von den Kassen finanziert werden.
2 Apotheken abzuklappern hat mir praktisch nicht mehr gebracht, als eine Verschlechterung meiner Symptome.
Zitat Nefasu:
Wenn es in keiner Apotheke eine vegane Alternative zu bestellen gibt, beiße ich in den sauren Apfel und hole mir ein Medikament, welches meinen ethischen Vorstellungen am nächstem kommt und priorisiere:
1. Tierversuchsfreie Laktosehaltige Tabletten
2. Tierverschsfreie Gelatinekapseln
3. Laktosehaltige Tabletten
4. Gelatinekapseln
Die Apothekerin war sehr freundlich und hat mich dann auf den Boden der Realität zurück geholt:
Ob ein Produkt tierversuchsfrei ist, ist an den Terminals der Apothekerin leider nicht einsehbar. Soviel schonmal dazu..
Ob ein Präparat laktosefrei ist hingegen schon,
aber:
Laktosefreie Präparate sind meist nicht vorrätig und müssen erst bestellt werden.
Kommt man also
nach der Lieferung des Tages an (meist nach 12:00 Uhr), so wie ich heute, ist es sehr wahrscheinlich, dass man das Medikament erst am nächsten Tag bekommt.
Für mich stellte sich somit
die Frage:
Warte ich mit dem Antibiotikum noch einen Tag oder nehme ich ein laktosehaltiges?
Nun sitze ich hier und nach dem Ausbruch weiterer, zum Glück nur milder, Symptome am Nachmittag bin ich recht froh das laktosehaltige Medikament genommen zu haben und evtl. das Schlimmste umgehen zu können.
Ich denke
diese Entscheidung werde ich in den nächsten Tagen noch ausfürlich, im Bett,
reflektieren müssen:
War es die Ausnahme wert?
Wäre es besser gewesen einen weiteren Tag zu warten?
Hätte es eine andere, bessere, Lösung gegeben?
Liebe Grüße,
Falk
Ps: Diese Erfahrung basiert auf der Behandlung als Privatpatient. Wie vergleichbar dies bei Kassenpatienten ist, kann ich leider nicht einschätzen
Leider scheint es ja, verschiedenen Berichten zufolge, einen teils gewaltigen Unterschied zu machen..