Wie ich das verstehe: wenn du selbst nicht das Opfer bist, hast du nicht das Recht zu entscheiden, was für das Opfer das Beste ist.
Genau, deshalb tue ich das auch nicht. Ich personlich uberlege mir nur, wie es schnellstmoglich zu einem nachhaltigen Frieden fur die Menschen in den betroffenen Gebieten kommen könnte. Ich personlich bin weder an der Entscheidung beteiligt, Truppen in die Ukraine zu schicken beteiligt, noch wird mich Herr Selenskiy fragen, wie ich seine Probleme gedenke zu lösen. Das Whataboutism kommt regelmäßig und auch weiterhin zuverlässig, wenn nur noch Russlandbashing aus der Propagandakanone geschossen wird. Müssen wir beide aber nicht weiter praktizieren.
Natürlich kann die Ukraine weiterkämpfen, bis zur vermutlich bitteren Neige - so oder so. Bin mir ziemlich sicher, dass es, wenn es nicht zu einer ähnlichen wie der oben genannten Lösung kommt, zu einer für ganz Europa noch viel gefährlicheren Eskalation kommen kann. Dann könnte es darauf hinauslaufen, dass wir einen 3. Weltkrieg bekommen, anstatt einen prosperierenden, friedlichen Wirtschaftsraum, xer für alle (außer den USA) Vorteile hätte.
Aber natürlich kann man das auch anders sehen und hoffen, dass die Ukraine diesen Krieg vewinnt, Russland daraufhin die Waffenlieferanten der Ukraine nebst deren Söldnern als Kombattanten ansieht und dann tatsächlich gegen Natoländer militärisch vorgeht. Dass die Nato diesen Krieg dann gewinnt, dürfte klar sein.
Ebenso klar dürfte sein, dass von Europa und der EU dann nicht mehr viel übrig ist.
Aber die Ukraine wäre dann wieder in ihrem alten territorialen Zustand und frei.
Dies zweite Szenario ist mir trotz der damit evtl. zu erzielenden Freiheit der Ukraine wegen der vielen Toten, Verletzten und Vertriebenen wesentlich weniger erstrebenswert, weshalb ich die andere Überlegung mir erlaubt habe anzustellen.
Aber ich habe volles Verständnis für die Position der Menschen in der Ukraine, die das anders sehen.
Obwohl ich auch gerade von Selenskyi gehört habe, dass die Natomitgliedschaft der Ukraine nicht mehr unabdingbar sei...
Das lässt zumindest hoffen.
Nein, ich kämpfe nicht gegen andere Positionen, aber ich will meine Position vertreten dürfen.