Zitat kilpikonna:
Liebe Leute
Ich unterstütze eure Anliegen und die vegane Lebensweise sehr gerne. Aber mit Aufrufen wie diesen geht ihr meines Erachtens zu weit.
Kirchen-Bashing ist total "in" und scheint auch niemandem mehr aufzufallen - um so schlimmer. Bitte, stellt euch das Ganze einmal vor, wenn ihr einem Moslem, Buddhisten oder sonstigem Religionsangehörigen nahelegen würdet, er möge doch aus seiner Religionsgemeinschaft austreten und das (wie auch immer bisher gespendete) Geld lieber einer gemeinnützigen Organisation geben.
- Glaubt ihr wirklich, gerade die Kirchen würden nicht gemeinnützig tätig sein? Das Geld geht nicht nur an die Kindergärten, sondern auch an das Personal, das (auch) sozial tätig ist und in den Gebäudeunterhalt.
- Habt ihr euch überhaupt jemals mit dem beschäftigt, was ihr nun so vehement zu kritisieren können glaubt - aktives kirchliches Leben?
- Natürlich muss jeder und jede für sich ausmachen, ob er oder sie in einer Religionsgemeinschaft Mitglied sein möchte. Aber bei eurem Aufruf habe ich das Gefühl, Umwelt/Tierschutz und christliche Kirche sei ein Widerspruch. Noch einmal: wie kommt ihr darauf? Nur weil ihr euer Anliegen (meiner Meinung nach zurecht) für sehr wichtig haltet, sprecht ihr einer anderen Organisation die Wichtigkeit ab?
Damit verletzt ihr diejenigen, denen ihre Kirche noch etwas bedeutet (aus welchen Gründen auch immer: Glauben, ein Heimatgefühl, was auch immer). Wer sagt denn, dass es in den Kirchen keine Veganer gibt? Wer sagt, dass jemand, der seine Kirchensteuer zahlt, nicht gleichzeitig auch viel für andere Zwecke spendet?
Anstatt ausgerechnet das Geld für die Kirchensteuer einzusparen, könnte der Durchschnittsverdiener auch weniger Klamotten und Schnickschnack kaufen. Klar, letztendlich soll jeder selbst entscheiden, ob er diese Steuer zahlen möchte. Aber beim Lesen eures Artikels habe ich das Gefühl, dass ihr die Kirchen einfach nur für Abzocker haltet und eure Organisationen für das einzig Wahre. Kirche und Tierschutz ist aber kein Widerspruch.
ich danke für das hochholen des themas, und deine befürwortung des veganismus!
also der artikel ist m. m. mit vollem respekt den glaubenden ggü geschrieben, wie sunjo und vegbudsd ja schon lang und breit dargestellt haben .. verstehe die empörung von dir ebenso wenig. wie anders hätte kilian, der autor, denn noch sein respektieren der tatsächlich gläubigen ausdrücken sollen, als ganz konkret nur jene anzusprechen, die eigentlich nur grundlos noch zahlende mitglieder sind?
zeugt dein post eigentlich davon, dass die kirche ein austrittsproblem hat ? kam interessanterweise grad gestern abend in den nachrichten! 360.000 katholiken und 240.000 evangelen... und woran mag das liegen? vermutlich nicht an dem geringen anteil an veganern/tierrechtlern...
ich finde also den artikel sehr gut und objektiv und wie gesagt auch respektvoll gehalten.
aber wo wir schon dabei sind, kann man ja auch mal offen schreiben, von wegen meinungsfreiheit und so:
für mich überwiegen die gründe stark, dem verein nicht anzugehören. hatte vorher den artikel noch gar nicht gelesen, nun aber durch das hochholen die chance genutzt, ihm 5 sterne zu geben. danke kilian, dass du aktiv jene ansprichst, mal was zu ändern, was sie seit langem verschlafen.. das ist wie der stromvertrag, bei dem mensch oft zu träge ist, zu einem ökologischeren zu wechseln...
"Umwelt/Tierschutz und christliche Kirche sei ein Widerspruch"
der artikel sagt das nicht!
aber ich selber sehe doch bei jedem fest von gläubigen der diversen götter, dass tiere nicht respektiert sondern für fraglich kulinarisches ausgebeutet und ermordet werden, nur um irgendwen heiliges zu feiern. kirche und veganismus? klär mich auf! ich würde es feiern!!! ich glaube, das ganze forum würde sich über die darstellung solcher hoffenlassenden bewegungen sehr freuen!
für mich ist glaube und tradition im hinblick auf modernisierungen im umgang mit tieren vielmehr ein grosser hemmschuh.
ich stehe an weihnachten meist mit der aktion "du sollst nicht töten" vor dem berliner dom, und die domprediger schulden der organisatorin und uns interessierten seit jahren ein gespräch dazu, dass die kirche doch ihren respekt vor dem leben auf tiere ausweiten sollte, und wirkliche "nächstenliebe" propagieren könnte. sie hätte so grosse macht, wirklich etwas zu ändern, bei so einer riesigen community!! aber wo tut sie es?
ja, es gibt einzelne vegane christen, solche haben auch schon bei dieser domaktion teilgenommen. sie folgen ihrem inneren, ihrem herzen und haben meinen respekt, aber die grossen richtlinien der regelmachenden scheinen unantastbar zu sein...
ein sehr festgefahrenes erzkonservatives system, das schuld ist an unzähligen hiv-waisen in afrika (hier nur sehr geringe bewegung hin zur erlaubnis von kondomen), am unglück ungewollt schwangerer frauen, am unglück für gläubige männer durch das zölibat, am unglück missbrauchter kinder und an dessen vertuschung, an der ungleichbehandlung von frau, mann und divers, etc pp ist.
es macht mich traurig, dass der so hoffenlassende neueste papst nicht mal die 1 million dollar challenge angenommen hat und derart wenig verändert - ein zeichen für viel zu starke interessen an bevorteilung mancher. es gibt erschreckende fälle von selbstbevorteilung, während viele viele ehrenamtliche sich ausbeuten lassen...
einst war ich im vatikan, und sah all den reichtum, das war sehr erhellend. ein anderer bericht über die verdunklung von geldgeschäften und einem undurchsichtigen geflecht aus kircheneigenen firmen bis hin zur steuerflucht hat auch einiges aufgeklärt, der vatikan ist eine riesige firma.
aber: schlussendlich beneide ich sogar menschen, die an einen gott glauben können. sie sehen in allem, was auch immer geschieht, einen sinn, egal wie grausam. und sie haben einen halt in einer community, den man als atheist in dieser form niemals finden wird. ich zweifle so oft an dieser welt, wenn ich all die grausamkeiten sehe, wie auch dem sinn meiner existenz...
da ist es wiederum wohltuend, wenn man weiss, dass man mit geldspenden jene unterstützen kann, die sich im grossen (durchsetzung von tierrechten) und im kleinen (jedes einzelne gerettete mitgeschöpf) engagieren. ich persönlich denke, dass die kirchen keinen geldmangel haben, "nur" ein verteilungs"problem", tierschutz- und tierrechtsorganisationen aber schon. je mehr aufdeckungen geschehen, je mehr tiere gerettet werden, umso mehr hilfe und finanzielle unterstützung braucht es dort.
und deshalb finde ich kilians weck-aufruf an jene, die eigentlich schon längst etwas ändern wollten bezüglich ihrer zwangssteuerabgabe an die kirche absolut sinnvoll und richtig