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Eine Nachricht hat mich heute fast umgehauen

Erstellt 19.09.2016, von rossie. Kategorie: Off-Topic. 44 Antworten.

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Benutzerbild von rossie
Themen-Startervegan1.461 PostsweiblichOberlausitzLevel 2
Eine Nachricht hat mich heute fast umgehauen
19.09.2016
"Fleischer verkauft vegane Gerichte"
Gerichte seperat zubereitet..

Habe erst gedacht das ist ein Witz. Ein Fleischer bereitet veganes Essen zu?
Diese Leute machen vor nichts halt, Hauptsache Geld verdienen.

Ich bin bestimmt nicht der super Veganer, habe auch meine Schwächen.

Was glauben manche Menschen was vegan sein bedeutet?
Nur Ernährung?


Für mich ist VEGAN eine Lebenseinstellung und das macht es mir so schwer mit anderen Menschen umzugehen.

Vielleicht bin ich ungerecht. Aber ich kann nicht anders.
Was meint ihr?
Würdet ihr in einer Fleischerei veganes Essen kaufen?

LG rossie

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1.266 PostsweiblichS' LändleLevel 2
19.09.2016
Der Titel ist total Clickbait XD


Ich kenne die Nachricht und die Umstände nicht, aber ist doch gut, dass Veganes auch in solchen Fleischbereichen anzutreffen ist - dadurch wird es vielleicht als normaler angesehen und nicht als extreme Spaßverderberernährung?


Ich habe auch mal von einem Metzger gehört, der vegetarier wurde, aber weiterhin seine Metzgerei betrieben hat und dann eben Alternativprodukte dort verkauft hat, die die Leute mochten.
Ich sehe dein Problem irgendwie nicht? Wir haben ja jetzt kein Monopol auf irgendwas oder einen moralischen Anspruch

Kein Benutzerbild
Irmgarda
19.09.2016
Hallo Rossie,

ich kann Dich sehr gut verstehen.

Auch für mich und meinen Partner ist VEGAN SEIN eine Lebenseinstellung.

Fleischereien, die veganes Essen anbieten sind für mich nicht authentisch.
Ich würde beim Metzger schon deshalb kein veganes Gericht kaufen, weil mir von den Gerüchen der Tierleichenteile sowie von den gebratenen Tierleichenteilen mittlerweile dermaßen übel wird, daß ich mich fast schon übergeben mußte.
Ich möchte mir selbst treu bleiben und da ist es mir egal, wenn andere meinen, ich wäre intolerant und müßte mein Verhalten in Frage stellen.

Viele liebe Grüße

Irmgarda

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Tanni
19.09.2016
Das mag für die Veganer passen, die aus gesundheitlichen Gründen vegan essen.
Ich bin aus ethisch-moralischen Gründen vegan geworden und ich möchte nicht in einer Metzgerei vegan einkaufen, wo ich dem Geruch ausgesetzt bin, wo mir das Tierleid nochmal verdeutlicht wird, etc. Das könnte ich nicht und kann es ehrlich gesagt auch nicht verstehen, wenn es ein ethisch motivierter Veganer könnte!

Benutzerbild von chickpea
641 PostsmännlichSüdenglandLevel 3
19.09.2016
Ach Gott,
wie sagte mein Pfarrer immer:
"Ethik und Moral - Sch...egal :D "
Nee Spaß beiseite.
Unabhängig davon wie das jetzt mit dem Metzger ist oder nicht,
selbst, wenn durch sein veganes Menü, ein Tier im Jahr weniger geschlachtet
wird, hat es sich eben für dieses eine Tier unterm Strich gelohnt.
Ethik hin oder her.

Gut, ich selber mag den Gestank in der Metzgerei auch nicht
und würde da wahrscheinlich auch kein Menü kaufen
(schlichtweg weil mir das Essen, was ich denn max 3x im meinem Leben
vom Metzger gegessen habe, nicht geschmeckt hat, bzw. ich besser+gesünder koche).
Aber für berufstätige Veganer kann das doch eine super Sache sein;
einfach mit den anderen Kollegen zum Metzger gehen und sich was holen.

Ich würde nie über einen ethischen oder moralischen Standpunkt zanken, weil das Diskussionen sind, die kein Ende haben. (Warum ist das Leben eine Fliege die an einer Windschutzscheibe klebt mehr/weniger wert als das einer Kuh?? ) <- das führt zu keinem Ende.
Ist es ethisch vertretbar, dass wir alle Smartphones/Pcs/Monitore/TVs haben, in denen Mineralien/seltene Erden enthalten sind die meist aus menschenunwürdigsten Bedingungen in Afrika oder sonstwo gefördert werden, anschließend in Fabriken produziert werden deren Arbeitsbedingungen auch nicht viel besser sind (und die Suizidraten gewaltig sind)...
Ich kenne niemanden der nicht eine Ethik/Moral Leiche im Keller vergraben hat ^^

Insgesamt finde ich das eine tolle Sache mit dem Metzger, und glaube, dass es zumindest gut und sinnvoll für eine gewisse Zielgruppe ist.

2x bearbeitet

Kein Benutzerbild
148 PostsmännlichLevel 2
19.09.2016
Ich finde das gut. Leider habe ich so was nicht in meiner Umgebung. Wenn sich diese Berufe der Herstellung rein pflanzlicher Pasteten annehmen würden wäre das ein Fortschritt.
Die haben nun mal die Erfahrung im Umgang mit Gewürzen. Ich habe mir letztens wieder mal eine Seitanwurst gemacht. Das war für mich ganz gut. Aber ein Fachmann würde da was besseres raus bekommen.

Benutzerbild von Dana
vegan4.683 PostsweiblichSchwarzwaldLevel 4
19.09.2016
Das entspricht der Entwicklung, dass Fleischproduzenten wie Rügenwalder Mühle oder Herta vegetarische bzw. vegane Produkte anbieten. Ich habe darüber vor längerem eine Dokumentation gesehen. Tenor bei den Produzenten war, dass sie damit Flexitarier erreichen wollen und vor allem erreichen. So ähnlich wird das bei dem Metzger auch sein.

Benutzerbild von Sunjo
vegan2.850 PostsweiblichLinzLevel 4Supporter
19.09.2016
Zur Zeit ist es für mich so, dass spontan auswärts etwas warmes Veganes zu essen gar nicht so leicht ist. Besonders dann nicht, wenn es nicht ständig Pommes oder Kartoffelecken sein sollen. Bratwurststände gibt es an jeder Ecke in der Stadt. Wenn die da auch veganes Grillgut hätten, fänd ich das echt super.
Deshalb: ich bin für überall mehr veganes Angebot :-)

Benutzerbild von Fafnir
vegetarisch78 PostsmännlichSiegenLevel 2
19.09.2016
Ein guter Freund von mir der nun wirklich ein ganz normaler Omni ist der kaufte als die Alternativwürste rauskamen einmal zum Spaß die Sachen (sogar die vegane Variante) und seinen beiden Kindern schmeckte das total lecker - ihm auch. Jetzt kauft der das immer - normale Wurst als Belag hat er keine mehr.

Klar weiß ich das die Art und Weise wie da der "Geschmack" rein kommt nicht gerade toll ist - aber ist doch egal - wie schon einer schrieb - der Gesamtkonsum ist dadurch wieder ein klitzekleines bisserl weniger geworden. Es fällt auch auf das die Leute wenn es ihnen dann schmeckt auch mehr dazu stehen - und anders bei Berichten über Massentierhaltung reagieren.


Mein Freund ist mittlerweile soweit das er mit seinen Kindern sozusagen am Wochenende einmal noch ein Fleischgericht - man nenne es den klassischen Sonntagsbraten - zubereitet. Milch hat er nur noch in Bio und die Eier auch - auch das war vor 5 Jahren komplett anders!


Für jemanden der als ich ihn vor 5 Jahren kennen lernte als alleinerziehender Vater eigentlich jeden Abend nach der Arbeit Bratwurst, Schnitzel, Gulasch und Fleischkäse machte ist das eine erstaunliche Entwicklung. Und dabei hat er eigentlich so gar keinen ökologischen Hintergrund - ein klassischer "Arbeiter" eben (ist NICHT negativ gemeint - aber wir wissen alle das je nach sozialem Umfeld es da große Unterschiede gibt in Bezug auf Einstellung zur Ernährung),

Wenn durch ein solches "Durchdringen" der Gesellschaft der Konsum dauerhaft sinkt dann kann das nur gut sein! Ich selber lege noch andere Maßstäbe an mich selber an - aber das ist mein "Problem". Ich würde keine vegane Bärchenwurst kaufen und wenn der Mond viereckig wird. Aber ich bin auch kein besserer Mensch dadurch oder bilde mir das ein.


Und wenn das vegane Gericht beim Metzger dazu beiträgt da weiter die Gesellschaft zu durchdringen ("Ich war heute bei Metzger Bolle - der hatte da zu Mittag ein veganes Gericht nur aus Pflanzen und das war richtig lecker. Wenn schon der Bolle so was kocht und als Alternative anbietet ist das bestimmt gut. Ich glaube ich koche am Samstag auch mal so was Egon - wirst sehen das ist richtig lecker. Der Bolle sagte auch er isst jetzt nicht mehr jeden Tag Fleisch - und der ist Metzger - das ist bestimmt gesünder wenn man nicht jeden Fleisch isst!") dann soll mir das Recht sein!


Ich würde persönlich selber nicht in die Metzgerei gehen und dort essen - ich würde den Geruch nicht aushalten! Aber wie gesagt - ICH bin nicht der Maßstab!


Gruß Fafnir!

Benutzerbild von Jogi
vegan377 PostsmännlichErlangenLevel 2
20.09.2016
Genau solche Angebote machen uns Veganer gesellschaftsfähig. Spätestens in der Mittagspause ist es doch mal wieder so weit: man wird sich nicht einig, wohin es zum Essen geht und wie jeden Tag werden getrennte Wege eingeschlagen. Wer leidet darunter? Die sozialen Kontakte; das kollegiale Miteinander.

Durch diese Möglichkeit kann man nun mit Freunden/Kollegen oder sonst wem durchaus den gleichen Laden aufsuchen und dennoch jeder seiner eigenen Ernährungsform gerecht werden. Wer den Geruch, die Umgebung oder sonst etwas nicht mag, kann durchaus den Vorschlag einbringen, das erworbene Essen mitzunehmen und im Stadtgarten oder anderswo auf "neutralem Grund" zu verspeisen. Ein Gewinn vor allem für die sozialen Kontakte. Sollte sich dabei ein Omnivor ernährender Mensch noch an vegane Produkte heran wagen, wäre es sogar obendrein noch ein Gewinn für die Tiere.

Sicherlich mag diese Gegebenheit aus vielen unterschiedlichen Gesichtspunkten streitbar sein (wie oben bereits geschehen). Für mich ist es ein weiterer Schritt zur Normalisierung und Akzeptanz der veganen Ernährungsform in unserer Gesellschaft.

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