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ehrliche Buchautoren?26.08.2016Liebe Veganer,
vor einiger Zeit habe ich in den Buchtipps gestöbert. Dabei bin ich auf das Buch „Gesünder, fitter, roh“ gestossen. Den Namen der Autorin, Kriss Micus, habe ich einmal „gegoogled“. Bei YouTube betreibt sie einen Video-Blog unter Anderem zur veganen Lebensweise in der Schwangerschaft.
Doch das praxisnahe Bild ihres veganen, rohköstlichen Lebens ist nun verblasst! In ihren aktuellen Videos ist der Zuschauer mit dabei, wie sie Gemüse kocht, und die Tomatensuppe aus der Tüte von Knorr favorisiert. Beim Blick auf die Zutatenliste gibt es den Hinweis in Grossbuchstaben: MILCHEIWEISS!
Mit Hilfe ihrer Mutter, der Schriftstellerin und Magazinautorin Andrea Micus, schreibt Kriss nun an ihrem neuen Buch über die Veganerin in der Schwangerschaft.
Nun meine Frage an Euch: bin ich zu kleinlich (Rohkost mit Gemüseauflauf, Milcheiweiss + Pulversuppen) wenn ich Buchautoren kritisiere, deren Werke hier in diesem Portal als lesenswert empfohlen werden - ohne dass sie tatsächlich danach leben, was sie in ihren Schriften propagieren? Ich denke da an die Fleischindustrie, die sich inzwischen auch nicht mehr scheut, vegetarische und vegane Produkte anzubieten. Denn niemand weiss, was Kriss tatsächlich isst, wenn sie die Kamera ausgeschaltet hat...
omnivor77 Postsmännlich73431 AalenLevel 2
26.08.2016Das Problem bei der Rohkost-Literatur sehe ich darin, dass Leute die einige Monate roh essen und damit zunächst klar kommen hingehen und Bücher schreiben, in denen sie so tun gäbe es nichts anderes für das Wohl der Menschheit.
Wenig später sind sie aus der Szene weg oder ganz still, weil sie merken, dass es so, wie sie es probiert haben dann doch nicht geht.
Schlimm für den interessierten Leser ist, dass dann immer und immer wieder dieselben Aussagen voneinander abgeschrieben werden und es nicht mehr nachvollziehbar ist, welche seiner Aussagen der Autor nun selbst überprüft hat und welche er einfach nur nachplappert.
Das ist aber in der gesamten aktuellen Journalistik der Fall. Ob Spiegel, Stern oder Öko-Test, die Autoren schreiben jeden Artikel als ob sie die Weisheit mit Löffeln gefressen hätten.
Ja, ich finde das schlimm. So zu tun als ob, und dann ganz anders handeln. Wasser predigen und Wein trinken.
Wenn du behautest, dass du 100% vegan lebst und dann "nur" 75% vegan lebst ist das auch schlimm. Wenn du aber offen zum Ausdruck bringst, dass du nicht vollständig vegan lebst, dann ist doch alles authentisch.