Zitat Lenshar:Das sollte eigentlich selbstverständlich sein anderen Lebewesen zu helfen.
Ja, sie war eine Legehenne. Leider.
Vielen Dank für Deinen Einsatz - der zwar für Dich selbstverständlich ist, aber leider nicht für alle Menschen durchführbar - vor allem wegen mangelnder Kenntnisse. Ehrlicherweise würde ich mir das z.B. nicht zutrauen und wüsste auch nicht, an wen ich mich zur Pflege wenden könnte. Neulich kämpfte mitten in der Nacht eine gerade zuvor überfahrene Katze vor mir auf der Straße ihren letzten Kampf. Völlig hilflos und unter Schock stand ich davor und habe nur noch versucht, ihre letzten Momente zu durch ruhiges Zureden zu begleiten - ich ahnte, dass selbst wenn ich versuchen würde, sie zum Tierarzt zu bringen es keinen Sinn mehr ergeben hätte, sie aufheben zu wollen, sie hätte es nicht mehr schaffen können. Nach wenigen Minuten gab sie ihren Kampf auf und wurde ganz ruhig und verstarb.
Was hätte ich tun können?
Metzger und so weiter: Vielen Dank an alle für diese interessante Diskussion.
Nicht alle Landwirte und Schlachter / Metzger sind per se Sadisten und gefühlskalte Killer. Etliche versuchen sogar (und meinen leider es gelänge) respektvoll mit den Tieren umzugehen. In Hessen wurde erst in diesem Jahr die "Weideschlachtung" (mitentwickelt und propagiert von einem Landtagsabgeordneten) zugelassen. (Warum nur, wenn doch bisher und woanders alles so in Ordnung ist beim Biofleisch...?) Sie ist bisher durch Verordnungen untersagt und wurde durch irrsinnigen Bürokratieaufwand genehmigt, denn Tiere dürfen nur in einer entsprechend gekühlten Schlachtstätte getötet werden.
Das bedeutet bei Bio fast immer mindestens einen Transport zum nächstgelegenen, zertifizierten Schlachthof. Dennoch halte ich das Weideschlachtsystem aus den genannten Gründen, vor allem wegen der wesentlich geringeren Stressbelastung für die Tiere für einen Fortschritt. Das kann aber in der tagtäglichen Praxis bisher nur ein winziges Pflästerchen sein, denn wenn eh schon nur ca. ein Prozent Biofleisc auf den Markt kommt, so kann sich jeder ausrechnen, was eine einzige oder auch mehrere Kleinstschlachtstätten für Weideschlachtung tatsächlich an Tierleid vermindert.
Immerhin - netter Versuch.
Es gibt keine artgerechte Haltung, vor allem keine tiergerechte Schlachtung.
Immer mehr Menschen fordern eine Landwirtschaft, die die Tiere quasi als Haustiere hält, sie lediglich zur Gewinnung von Dung (nicht Gülle) hält und den Städtern und anderen Touris als Anschauung zeigt, so wie viele Walfänger inzwischen auf Fotojagd gehen. Die Tiere hätten dort wenigstens ein Leben bis nahe an ihr biologisches Lebensende und die Landwirte könnten dann stolz und liebevoll mit ihren Tieren umgehen - ganz ohne Schlachtstress - außer dem endgültigen Weg über den Regenbogen, der dann aber nicht mehr zur Fleischgewinnung dienen müsste und entsprechend medikamentös herbeigeführt werden könnte.
Die Finanzierung eines solchen Systems müsste dann für diese Tierlieblandwirte sichergestellt werden, denn nur von Altruismus können auch die nicht leben. Das würde dann eine Verteuerung der anderen Lebensmittel zur Folge haben müssen - aber daran sind wir Veganerinnen ja schon gewohnt.