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Das gute Fleisch vom Metzger - Argument

Erstellt 12.08.2016, von pummelchen. Kategorie: Off-Topic. 34 Antworten.

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habanero79
12.11.2019
Die beiden von "vegan ist ungesund" haben mal einen Vortrag in einer Schule gehalten und die jugendlichen da gefragt ob sie die Milch von ihren Müttern trinken wollen. Fanden alle ekelhaft. Auf die Frage warum man dann das Brustdrüsensekret von 800 kg schweren Säugetieren trinkt hatte dann keiner ne Antwort.

Hab ich auch gesehen. Ist genau das selbe Prinzip beim Fleisch. Kaum jemand würde Labradorsteak essen, Schwein aber schon. Komisch oder?

Aber es ist wie du sagst. Man wird von klein auf darauf getrimmt und nimmt es als "normal" hin.

Benutzerbild von kilian
vegan7.049 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
12.11.2019
Wenn es um Fleisch geht, wird praktisch immer über die "Ausnahmen" diskutiert. Als gebe es die 99,x% der schlechten Tierhaltung nicht.
Die Aussage "nicht jedes Nutztier in Deutschland leidet" wird so interpretiert: "Es ist völlig OK Fleisch zu essen".
Daher würde ich über "Randbereiche" gar nicht erst diskutieren. Denn das verstärkt ja das Gefühl, dass es relevant wäre, über diese "Sonderfälle" zu sprechen.
Auf Vegpool gibts dazu auch einen Artikel: https://www.vegpool.de/magazin/argument-glueckliche-nutztiere-ausnahmen.html
Zitat Vegpool:
Es fängt schon damit an, dass man als Veganer als moralische Instanz befragt wird und damit - angesichts der Irrelevanz der Frage - fast automatisch die Rolle eines "Besserwissers" einnimmt, der für andere über "Gut" und "Schlecht" entscheiden soll. Dies auch noch rein exemplarisch und ohne Auswirkung in der Praxis. Ein Experiment am Veganer, sozusagen, in den man zur Unterhaltung ein Argument einwirft und eine Antwort bekommt.

4x bearbeitet

Benutzerbild von Boris
vegan135 PostsmännlichGummersbachLevel 2
12.11.2019
[quote=habanero79]

Hab ich auch gesehen. Ist genau das selbe Prinzip beim Fleisch. Kaum jemand würde Labradorsteak essen, Schwein aber schon. Komisch oder?

Aber es ist wie du sagst. Man wird von klein auf darauf getrimmt und nimmt es als "normal" hin.


Das hab ich nie so gesehen. In unserem Kulturkreis nicht üblich aber für mich hat das keinen Unterschied gemacht und tut es noch nicht.
Ich finde es nicht verwerflicher einen Hund zu essen als eine Kuh...warum auch, ich sehe den Unterschied nicht...ja Hund ist ein Haustier, aber es gibt genug Leute die sich ein Schwein halten oder ähnliches. Ne Kuh passt ja meistens nicht aufs Sofa :lol: . Man probiert ja so einiges über die Jahre. Auch so Exoten wie Krokodil oder Känguru. Was ich nicht gegessen hätte wäre Wal oder sowas, da hätte die Ethik schon immer gegriffen.
Das merkwürdigste war womöglich Surströmming und Grillen.

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vegan34 PostsweiblichDortmundLevel 2
12.11.2019
Habe mir den Link von dir angesehen Kilian ja er ist alt und erinnert mich an frühere Zeiten ...
Aber in dem Moment , wo das Schwein anfängt zu quitschen....da könnte ich nur noch heulen , ich kann es nicht ertragen.
Den guten Metzger von nebenan gibt es nicht , es ist lediglich die Symphatie für Kleinbetriebe.
Ich gehe auch lieber in kleinen Geschäften einkaufen , als in riesigen Supermarktketten !

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anonym
12.11.2019
[Post gelöscht]

1x bearbeitet

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DaisyDuck
12.11.2019
Danke Lena, dass Du Dich so liebevoll um Purzel gekümmert hast ! Sie musste nicht elendig sterben, Du hast ihr zu einem sanften Ende verholfen. Von Herzen Danke dafür ❤️.
Die Welt braucht unbedingt solche Menschen wie Dich.
War sie eine sogenannte Legehenne ?


LG Petra

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anonym
13.11.2019
[Post gelöscht]

Benutzerbild von Vegbudsd
vegan2.993 Postsmännlich35708 HaigerLevel 4Supporter
13.11.2019
Zitat Lenshar:
Das sollte eigentlich selbstverständlich sein anderen Lebewesen zu helfen. :heart:
Ja, sie war eine Legehenne. Leider. :-(


Vielen Dank für Deinen Einsatz - der zwar für Dich selbstverständlich ist, aber leider nicht für alle Menschen durchführbar - vor allem wegen mangelnder Kenntnisse. Ehrlicherweise würde ich mir das z.B. nicht zutrauen und wüsste auch nicht, an wen ich mich zur Pflege wenden könnte. Neulich kämpfte mitten in der Nacht eine gerade zuvor überfahrene Katze vor mir auf der Straße ihren letzten Kampf. Völlig hilflos und unter Schock stand ich davor und habe nur noch versucht, ihre letzten Momente zu durch ruhiges Zureden zu begleiten - ich ahnte, dass selbst wenn ich versuchen würde, sie zum Tierarzt zu bringen es keinen Sinn mehr ergeben hätte, sie aufheben zu wollen, sie hätte es nicht mehr schaffen können. Nach wenigen Minuten gab sie ihren Kampf auf und wurde ganz ruhig und verstarb.
Was hätte ich tun können?


Metzger und so weiter: Vielen Dank an alle für diese interessante Diskussion.

Nicht alle Landwirte und Schlachter / Metzger sind per se Sadisten und gefühlskalte Killer. Etliche versuchen sogar (und meinen leider es gelänge) respektvoll mit den Tieren umzugehen. In Hessen wurde erst in diesem Jahr die "Weideschlachtung" (mitentwickelt und propagiert von einem Landtagsabgeordneten) zugelassen. (Warum nur, wenn doch bisher und woanders alles so in Ordnung ist beim Biofleisch...?) Sie ist bisher durch Verordnungen untersagt und wurde durch irrsinnigen Bürokratieaufwand genehmigt, denn Tiere dürfen nur in einer entsprechend gekühlten Schlachtstätte getötet werden.

Das bedeutet bei Bio fast immer mindestens einen Transport zum nächstgelegenen, zertifizierten Schlachthof. Dennoch halte ich das Weideschlachtsystem aus den genannten Gründen, vor allem wegen der wesentlich geringeren Stressbelastung für die Tiere für einen Fortschritt. Das kann aber in der tagtäglichen Praxis bisher nur ein winziges Pflästerchen sein, denn wenn eh schon nur ca. ein Prozent Biofleisc auf den Markt kommt, so kann sich jeder ausrechnen, was eine einzige oder auch mehrere Kleinstschlachtstätten für Weideschlachtung tatsächlich an Tierleid vermindert.
Immerhin - netter Versuch.

Es gibt keine artgerechte Haltung, vor allem keine tiergerechte Schlachtung.

Immer mehr Menschen fordern eine Landwirtschaft, die die Tiere quasi als Haustiere hält, sie lediglich zur Gewinnung von Dung (nicht Gülle) hält und den Städtern und anderen Touris als Anschauung zeigt, so wie viele Walfänger inzwischen auf Fotojagd gehen. Die Tiere hätten dort wenigstens ein Leben bis nahe an ihr biologisches Lebensende und die Landwirte könnten dann stolz und liebevoll mit ihren Tieren umgehen - ganz ohne Schlachtstress - außer dem endgültigen Weg über den Regenbogen, der dann aber nicht mehr zur Fleischgewinnung dienen müsste und entsprechend medikamentös herbeigeführt werden könnte.


Die Finanzierung eines solchen Systems müsste dann für diese Tierlieblandwirte sichergestellt werden, denn nur von Altruismus können auch die nicht leben. Das würde dann eine Verteuerung der anderen Lebensmittel zur Folge haben müssen - aber daran sind wir Veganerinnen ja schon gewohnt.

1x bearbeitet

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DaisyDuck
13.11.2019
Also ich bin immer noch entsetzt darüber dass Baden-Württemberg die Weideschlachtung „Schlachtung mit Achtung“ für preiswürdig hält und dafür den TierSCHUTZpreis 2019 vergibt. Das Tier ist am Ende tot, und dafür gibt es einen TierSCHUTZpreis! Bei Hund und Katze wäre dies undenkbar.

Das einzige was man mit der positiven Bewertung der Weideschlachtung erreicht, ist dass man den Leuten die Idee verkauft, man könne das Falsche richtig tun !



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habanero79
13.11.2019
Immer mehr Menschen fordern eine Landwirtschaft, die die Tiere quasi als Haustiere hält, sie lediglich zur Gewinnung von Dung (nicht Gülle) hält und den Städtern und anderen Touris als Anschauung zeigt, so wie viele Walfänger inzwischen auf Fotojagd gehen.

Ich hab letztens auch einen Artikel eines Wirtschafstethikers gelesen und fand ihn sehr interessant.


https://www.morgenpost.de/wirtschaft/article227600817/Forscher-sieht-vegane-Wende-Bauern-muessen-reagieren.html

Darin erklärte er, dass Deutschland gerade einen Wandel weg vom Fleisch durchmacht und riet den Landwirten zum Umdenken ihres Gewerbes. Noch hätten sie die Möglichkeit den Zug nicht zu verpassen und ihr Gewerbe umzustellen, denn der Fleisch und Milchabsatz wird in den kommenden Jahren immer geringer.


Er verglich das mit den Elektroautos insbesondere Tesla, dass vor Jahren hier nur belächelt wurde. Nun versuchen die deutschen Automarken dort hinterher zu kommen, hinken aber meilenweit hinterher.

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