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Das gute Fleisch vom Metzger - Argument12.08.2016Hallo alle,
da ich immer wieder auf diese Argumentationsfigur stoße, wollte ich dazu mal eine Diskussion anstoßen und ein paar Unklarheiten beseitigen. Wenn jemand mir wieder erzählt, dass vegan sehr übertrieben wäre, dann verweisen viele darauf, sie würden ja nicht so viel Fleisch essen und wenn dann das "gute" vom Metzger kaufen, das wäre ja viel sinnvoller als vegan. Ich kann ja verstehen, dass man den regionalen Laden irgendwie emotional besser bewertet als die Schlachtfabrik, aber was für einen Unterschied macht das denn bitte?
Es gibt ja manche Metzger, da prangt ein Schild im Schaufenster auf dem steht "aus eigener Schlachtung", heißt das der Rest schlachtet nicht selbst, sondern verkauft und mariniert das Fleisch nur? Kommt das dann auch aus Großschlachtereien? Und was soll daran überhaupt besser sein? Ich weiß gar nicht recht, wie ich auf sowas überhaupt reagieren soll, es ist irgendwie je mehr ich darüber nachdenke ein immer sinnloserer Einwurf :/ Warum sagen Leute das? Was meinen sie damit? Und ist es, abgesehen davon, dass es immer noch tote Tiere sind, irgendwie besser?
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12.08.2016Wo finde ich da denn nähere Infos? Wie kann ich das den Leute irgendwie zeigen oder glaubhaft machen?
vegan377 PostsmännlichErlangenLevel 2
12.08.2016Mir fällt dazu noch ein, dass ich kürzlich laß, dass die meisten kleinen Metzgerein auch wegen irgendwelcher Auflagen gar nicht mehr selbst schlachten dürfen - gerade in der Stadt. Kleine Schlachthöfe gibt es darüber hinaus auch kaum mehr. Insofern muss das alles zwangsweise ja aus industrieller Großzucht und Großschlachtung kommen.
Klar, das Gefühl beim Metzger um die Ecke einzukaufen ist sicherlich deutlich angenehmer als anonym im Supermarkt. Über die Qualität der Produkte und deren Herkunft sagt dies natürlich nichts aus.
Dazu fällt mir noch ein, dass sich die Reaktionen der Menschen, wenn sie erfahren, dass man Veganer ist, in der letzten Zeit auch verändert haben.
Anfangs hieß es immer: "oh was kannst du denn überhaupt noch essen?"
während sie sich mittlerweile schon gleich entschuldigen: "ah, ich esse ja auch ganz wenig Fleisch. Und wenn dann nur bio und nur vom unserem Dorfmetzger nebenan".
Allein diese Veränderung zeigt bereits, wie weit die vegane Bewegung (oder Tierrechtsbewegung oder welche Bewegung auch immer, arbeiten ja genügend daran) in die Köpfe der Menschen vorgedrungen ist. Die Leute fangen schon an sich zu entschuldigen, obwohl man ihnen keinerlei Vorwurf gemacht hat. Sie wissen also bereits einiges. In ihrer eigenen Welt kommen sie aber nicht dazu, in eine Handlung überzugehen und fangen stattdessen an, sich es schön zu reden mit dem "Metzger von nebenan" oder der "Bioware". Allerdings sprechen Schlacht- und Konsumzahlen eine deutlich andere Sprache.
11.11.2019Danke Sunjo, für den Link !
Selbstverständlich sind Tierrechte etwas ganz anderes als der klassische Tier“Schutz“.
Man schaue sich nur den Deutschen Tier“schutz“bund mit seinem klassischen Tier“Schutz“ an:
bei Edeka gibt es von Hof Glück ( welch eine Verhöhnung der Opfer) Leberwurst, Wurstsalat, Grillwürste usw. die das blaue Tier“schutz“Label dieses Verrätervereins tragen, darauf steht groß: „Für mehr Tierschutz“ und „Premiumstufe“ mit 2 gelben Sternen.
Im klassischen Tierschutz gibt es kein Lebensrecht für „Nutz“Tiere. Für mich ist das ganz klar Verrat an den Tieren.